Rezension zu "Solidarische Körper" von Björn Vedder
Obwohl der erste Eindruck sehr positiv war, da das Buch sehr wissenschaftlich daher kommt und nicht wie ein Unterhaltungs-Sachbuch oder einer von zahlreichen Pseudoratgebern wirkt, bin ich leider enttäuscht.
Das Buch ist hochgestochen formuliert was zu kosten der Lesbarkeit und somit des Lesetempos des Buches geht. Es ist sehr anstrengend zu lesen und viele Passagen musste ich häufer lesen als Kants ellenlange Sätze. Zusammenfassend handelt es sich um eine mühsame Lektüre ist, die sich trotz der wenigen Seiten nicht an einem Nachmittag durchlesen lässt.
Zu Beginn hätte ich mir einen kurzen, sachlichen und nüchternen Leitfaden gewünscht, was mich noch erwartet oder wohin das Buch führen soll.
Da ich leider vergleichsweise wenige Filme in meinem Leben gesehen habe und noch weniger Schauspieler kenne, hatte ich an manchen Stellen etwas Probleme genau zu folgen.
Es werden viele sehr gewagte These aufgestellt, die nicht immer meiner Meinung entsprechen. Meiner Meinung nach ist es auch fast schon paradox hard Bodys zu kritisieren und dennoch ein Trainingsprogramm durchzuführen, um eben diesen zu erreichen.
Das Buch erhebt auf der einen Seite einen wissenschaftlichen Anspruch, aber auf der anderen Seite, wirkt es manchmal etwas chaotisch und durcheinander, als hätte ein Student eine Abgabefrist einhalten müssen. Mich stört, dass z. B. bei den Fußnoten eine gewisse Einheitlichkeit fehlt.
Es ist eine Kunst komplexe Gedankengänge aufs Papier zu bringen ohne sich dabei allzu sehr in Details zu verstricken und das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. Dies ist in meinen Augen bei diesem Werk nicht ganz gelungen.