„Abriss“ beschreibt die Geschichte eines Mannes (zwischendurch hatte ich daran Zweifel), der immer wieder Zeiten in seinem Leben sozusagen überspringt. Anfangs sind dies nur wenige Minuten, die ihm wie Sekunden vorkommen, aber die Zeitspannen vergrößern sich stets. Als Leser haben mich diese Sprünge verwirrt. Am Ende wird aufgeklärt, warum das so ist und weshalb die Hauptfigur so handelt. Manchmal scheint es gut zu sein, wenn man selbst manche Dinge kaum mitkriegt, weil sie schon vorbei sind.
Der Sprachstil ist sehr einfach, macht die Geschichte aber authentischer, da er der Hauptfigur angepasst ist. Das Buch ist sehr kurz und kann dadurch in einem Rutsch gelesen werden. Es ist sicher interessant, einen Einblick in die Psyche das dargestellten Mannes zu bekommen, allerdings ist es kein Buch, dass ich sonderlich spannend fand oder dass mir lange im Gedächtnis bleiben wird.