„Höllisches Intermezzo“ ist ein Debütroman der Autorin Bo Leander und in das Genre Dark / Romantic-Fantasy einzuordnen.
Um was geht es?
Um das Leben in der Hölle zu ertragen hat sich Azzael dem Alkohol- und Drogenkonsum verschrieben. Bei einem Auftrag von Luzifer trifft ihm ausgerechnet „Amors Pfeil“ und er verliebt sich in eine Vampirin. Dadurch gehen seinem „Boss“ allerdings auch ein paar Seelen durch die „Lappen“ und ausgerechnet Azzales Mädchen landet auf der Abschussliste. Dem mit losen Mundwerkt und triefendem Sarkasmus ausgestatteten Azzael fällt es nun sehr schwer den schmalen Grat zwischen Loyalität, Verrat, Liebe und Omnipräsenz seines Bosses zu beschreiten.
Meinung:
Die Autorin hat eine skurrile Geschichte, voller Sarkasmus und noch mehr Fantasie zu Papier gebracht, wobei Luzifer gehörig auf die Schippe genommen wird. Es gibt gefallene Engel, Vampire, Gott( der hier als Frau dargestellt wird) und vieles mehr. Insgesamt ist es ein außergewöhnlicher Roman, für mich allerdings mit zu vielen fantasievollen Elemente und zu viel Szenenwechsel, mal befand ich mich in der Hölle, dann wiederum in Draculas Behausung, wenig später auf dem G20 Gipfel usw.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, wobei ich den Anfang etwas holprig fand. An Kuriositäten und Humorvollen Einlagen lässt es die Autorin aber nicht mangeln. Das Ende war mir dabei dann doch etwas zu offen gehalten und ließ mich mit Fragen zurück.
Insgesamt muss man diese Art des Genres schon mögen, um sich darauf einlassen zu können und da möchte ich ganz ehrlich sein, mein Fall war diese Lektüre nicht. Auf mich strömten einfach zu viele Eindrücke ein, so dass ich mich regelrech erschlagen fühlte.
Bewertung:
Sicherlich werden so einige Leser sich von diesem Roman gut unterhalten fühlen, mein Genre war es nicht, was aber auch kein Grund zur negativen Bewertung darstellen soll. So habe ich hier einmal positive und negative Eckpunkte herausgearbeitet um zu einer realistischen Bewertung zu kommen.
Positiv:
- skurrile, ungewöhnliche, zum Teil sehr humorvolle Charaktere
- viel Sarkasmus
- bildlicher Schreibstil
- sehr fantasiereich geschrieben
Negativ:
- schneller Szenenwechsel
- holpriger Einstieg, offenes Ende
- (für mich) zu fantasievoll, so dass man sich regelrecht erschlagen fühlt
Fazit:
wer dieses Genre mag, wird mit skurrilen Charakteren und humorvollen Episoden sicherlich gut unterhalten werden, mein Genre war es allerdings nicht