Cover des Buches Der Schwur der Geächteten (ISBN: 9783453526204)
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Rezension zu Der Schwur der Geächteten von Boris Koch

Rezension zu "Der Schwur der Geächteten" von Boris Koch

von Glücksbärchi vor 14 Jahren

Rezension

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Glücksbärchivor 14 Jahren
ACHTUNG: Enthält Spoiler aus Teil 1 Inhalt: Ben ist ein Drachenflüsterer. Er kann die Wunden von Drachen heilen und ihre abgeschlagenen Flügel nachwachsen lassen, die die so genannten Drachenritter in dem Glauben, das Böse stecke in ihnen, abgeschlagen haben. Damit befreit der Jugendliche die magischen Tiere von einer grausamen Knechtschaft als willenlosem Haustier und gibt ihnen den Lebenswillen und die Sprache zurück. Natürlich gefällt das weder den Gläubigen, noch den Drachenrittern, die Ben und seine zwei Freunde Yanko und Nica für die Heilung wichtiger Drachen (in Teil 1 „Der Drachenflüsterer“) zu Geächteten ausgerufen haben. Nun, wo ein hohes Kopfgeld auf sie ausgesetzt ist, müssen sie sich alleine und verfolgt, nur mit der Hilfe dreier geflügelter Drachen, durchschlagen. Da leisten die drei Freunde einen Schwur: sie wollen sich an dem Ketzer rächen, der für die Versetzung von Nicas Vater nach Trollfurt und damit für ihre Opferrolle verantwortlich war. Sie wollen außerdem, um ihm eins mehr auszuwischen, seinen Drachen befreien und damit ein Zeichen setzen. Wahrlich kein leichtes Unterfangen. Ein neues Abenteuer beginnt… Meine Meinung: Da „Der Drachenflüsterer- Der Schwur der Geächteten“ eine Fortsetzung ist und damit viele Bezüge zum ersten Teil enthält, sowie direkt an die Ereignisse aus diesem anschließt, sollte man zuerst „Der Drachenflüsterer“ gelesen haben. In beiden Teilen erschafft Boris Koch eine fantastische kleine Welt, die besonders bei den einzelnen Städten und der Mentalität der dort lebenden Menschen detailfreudig beschrieben wird. Die weisen Drachen, die dort aus der Natur geboren werden, sind toll gestaltet, was das Drachenliebhaberherz erfreut. Besonders die freien Drachen, die Ben und seinen Freunden begegnen, beweisen einen witzigen Charme und kleine Macken zum Liebhaben. So hält Aiphyron alle roten Tiere für Feuertiere und schüttelt und rüttelt sie, damit sie zugeben, dass sie solche sind, bis er enttäuscht feststellen muss, dass keines von ihnen reden kann und somit wohl unschuldig ist. Verstört dürfen sie dann wieder von dannen ziehen. Die jugendlichen Hauptprotagonisten sind glaubhaft beschrieben, Gefühle und Ängste, die in dem Alter normal sind, werden keineswegs aufgrund der bedrohenden Gefahr vergessen. Im Gegenteil, die Freundschaft wird aufgrund verschiedener Konstellationen häufig auf eine harte Probe gestellt. Trotz zwischenzeitlicher Unverständlichkeiten zwischen ihnen, bleiben alle drei sympathisch und ihren Zügen treu. Als sehr amüsant seien an dieser Stelle die Beleidigungen zu erwähnen („Drachenkottaucher“, „Rinnsteinschnepfe“), welche die zwei Jungs oft sich oder anderen an den Kopf schmeißen. Die Geschichte verfolgt man neugierig, aber richtig „gefährlich“ für unsere Helden wird es leider nur an einer Stelle, unerwartete Wendungen gibt es wenige. Wie es ausgeht, weiß man letzten Endes von Anfang an, aber der Weg dorthin bleibt ein kleines Abenteuer, bei dem man die Charaktere und deren Entwicklung gern begleitet und mit ihnen die unbekannten Städte und Orte, sowie den verschiedensten Gestalten und Sitten begegnet. Fazit: Eine fantastische Geschichte über Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Einsamkeit für Groß und Klein. Aber ich hätte mir eine größere Rolle der Drachen gewünscht.
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