Allein schon die ersten Seiten, auf denen Boris Poplawski in so wunderschönen Worten den Regen beschreibt, lohnen sich zu lesen. Aber auch der Rest der – doch ziemlich merkwürdigen – Geschichte rund um eine Gruppe russischer Exilanten, die traumhaft durch das Paris der 1920er Jahre treibt, zieht einen in seinen Bann.
Ein Schuss Künstlerarmut, etwas Bohèmeromantik, alles sehr symbolistisch und surrealistisch. Genauso wie ich es mag.
Es ist ein Roman ohne große Handlung, aber ein sprachlicher Genuss. So lässt man sich also gerne mittreiben...
Boris Poplawski starb 1935 mit gerade einmal 32 Jahren an einer Überdosis.
Von seinem stark autobiografisch geprägten Roman erschienen zu seinen Lebzeiten lediglich Auszüge.
2019 ist "Apoll Besobrasow" in der Übersetzung von Olga Radetzkaja im Guggolz Verlag erschienen. Meine Ausgabe ist von der Büchergilde Gutenberg.