Boris von Brauchitsch

 4 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor*in von Kleine Geschichte der Fotografie, Gabriele Münter und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Boris von Brauchitsch, geboren 1963 in Aachen, studierte Kunstgeschichte in Frankfurt, Bonn und Berlin und promovierte über Fotografiegeschichte. In seinen prägnanten Biographien herausragender Künstlerpersönlichkeiten (Caravaggio, Michelangelo, Gabriele Münter u.a.) und legt in seinen Schriften besonderes Augenmerk auf die Geschichte der Fotografie und der klassischen Moderne. Er arbeitet als Kurator, Autor und Fotograf und lebt in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Boris von Brauchitsch

Cover des Buches Gabriele Münter (ISBN: 9783458362906)

Gabriele Münter

 (3)
Erschienen am 23.10.2017
Cover des Buches Kleine Geschichte der Fotografie (ISBN: 9783150205198)

Kleine Geschichte der Fotografie

 (3)
Erschienen am 25.05.2018
Cover des Buches Licht, Luft und Luxus (ISBN: 9783814802237)

Licht, Luft und Luxus

 (2)
Erschienen am 15.02.2017
Cover des Buches Alles außer Arbeit (ISBN: 9783862281411)

Alles außer Arbeit

 (1)
Erschienen am 14.03.2016
Cover des Buches DuMont Schnellkurs Renaissance (ISBN: 9783832147105)

DuMont Schnellkurs Renaissance

 (1)
Erschienen am 21.04.1999
Cover des Buches Lesser Ury (ISBN: 9783862280520)

Lesser Ury

 (1)
Erschienen am 20.06.2013

Neue Rezensionen zu Boris von Brauchitsch

Cover des Buches Licht, Luft und Luxus (ISBN: 9783814802237)
skywatchers avatar

Rezension zu "Licht, Luft und Luxus" von Boris von Brauchitsch

West-Berlin in den 60er-Jahren
skywatchervor 7 Jahren

"Der Putz blättert allerorten, Wasserflecken ziehen sich durch die Räume, über dem Herd oder an lauen Tagen auf dem staubigen Hinterhof hängt die Wäsche zum Trocknen, in den Ecken wuchert der Schimmel und draußen stehen in einem Holzverschlag die Kühe."
Wie konnte sich Berlin innerhalb von 75 Jahren zu einer Stadt entwickeln, die es heute ist? Haben die Menschen wirklich so gewohnt? Kühe im Hinterhof gemolken? Wäsche in Waschküchen gewaschen? Kinder auf Ruinen gespielt?
Die verschiedenen Fotografien, mal in schwarzweiß, mal in Farbe, machen sprachlos, die Adressangaben (mit der genauen Hausnummer) laden dazu ein, die Straßen abzufahren und sich die Häuser im heutigen Zustand anzuschauen. Der Bildband dokumentiert den Aufbau von West-Berlin in chronologischer Reihenfolge und mit kleinen Essays zu Beginn und einer Karte im Anhang. Ein schönes Buch zum In-Erinnerung-Schwelgen (auch wenn man nicht zu dieser Zeit an diesem Ort gelebt hat) und ein tolles Geschenk für alle Berlin-Liebhaber!

Cover des Buches Ohne Motor (ISBN: 9783862281602)
W

Rezension zu "Ohne Motor" von Boris von Brauchitsch

Ein Stück bebildeter Kulturgeschichte
WinfriedStanzickvor 7 Jahren


Was man sich in der heute zur europäischen Metropole gewachsenen Hauptstadt nur mühsam vorstellen kann, war im historischen Stadtbild Berlins die Regel. Fahrräder wohin man auch schaute. Da gab es Hochräder, Rennräder, Lastenräder, Tandems und auch ganz normale Räder zur Fortbewegung durch die Stadt.

Schon vor über hundert Jahren war das Rad ein Fortbewegungsmittel für die Massen, das der vorliegende Bildband in seinem ganzen Erfindungsreichtum wunderbar dokumentiert.

Doch der Band zeigt nicht nur die Bedeutung des Fahrrads in Berlin in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts, sondern ist so ganz nebenbei ein Stück bebildeter Kulturgeschichte. Eine schöne Tour durch die Berliner Geschichte dieser Zeit.

Cover des Buches Alles außer Arbeit (ISBN: 9783862281411)
W

Rezension zu "Alles außer Arbeit" von Boris von Brauchitsch

Bilder einer intensiven Epoche
WinfriedStanzickvor 8 Jahren



In seiner kurzen Einleitung zu dem vorliegenden Buch beschriebt der Herausgeber Boris von Brauchitsch die Jahre, die die dann abgebildeten Fotos einfangen wollen. Die Alltagswelt der Zwanziger Jahre, die entstehende Freizeitkultur und ihre bevorzugten Etablissements: das Varieté, die Kneipe, der Lunapark, das Strandbad und die Wälder. Die Weimarer Jahre waren geprägt durch die neu entstehende Massenkultur, medial begleitet von Radio und Film.
Berlin war 1920 die drittgrößte Stadt der Welt, nach New York und London. 1925 übersprang die Einwohnerzahl die 4-Millionen-Marke. Das Berliner Leben zeichnete sich vor allem durch sein hohes Tempo aus: Hier musste alles sofort erledigt werden; Stillstand bedeutete schon damals Rückstand. Wer nicht mitmachte, fiel hinten runter. So ging es vielen damals.
Die Dynamisierung nahezu aller Lebensbereiche machte auch vor der Freizeitkultur nicht Halt. Schon damals kannte man die Vergnügungspflicht und den Anspruch, in der zur Verfügung stehenden Zeit möglichst viel zu erleben — ein Gefühl, dass uns auch heute nicht ganz unbekannt ist.
In Berlin gab es wirklich alles — „Alles außer Arbeit“, denn die gab es tatsächlich nicht für jeden, und viele blieben auf der Strecke. Doch der Aufbau einer kapitalistischen Warenwirtschaft im modernen Stil führte zur Herausbildung eines neuen Standes: den Angestellten. Das Heer dieser kleinen Ladenmädchen, Büro-Angestellten und Arbeitnehmern im Dienstleistungssektor ließ auch ganz neue Arbeitsbedingungen entstehen, die plötzlich neben der Arbeitszeit auch eine „Frei-Zeit“ ermöglichten.
Berlin war eine Stadt im Umbruch. Die alten Mietskasernen wurden nach und nach abgerissen, und neue Bauten wurden errichtet, mit mehr Raum, mehr Luft und Sonne. Die Stadt wechselte ihr Gesicht. Und doch gab es noch viele dunkle Ecken, wo im sechsten, siebten, achten Hinterhof das Licht kaum bis zum Boden kam.

All die politischen Kämpfe und Zuspitzungen in den Zwanziger Jahren sind in diesem Buch nicht oder nur in Andeutungen dokumentiert.
Es geht hier weniger um die akribische Dokumentation des Großstadtlebens, als um ein Nachspüren des Lebensgefühls jener Zeit. Dieses Lebensgefühl lässt sich erahnen, wenn man die Bilder in diesem Buch auf sich wirken lässt.


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