Boris von Brauchitsch

 4,1 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor*in von Kleine Geschichte der Fotografie, Gabriele Münter und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Boris von Brauchitsch, geboren 1963 in Aachen, ist Kunsthistoriker, promovierte über den Fotografen Herbert List und verfasste unter anderem prägnante Biografien herausragender Künstlerpersönlichkeiten (Caravaggio, Leonardo da Vinci, Adolphe de Meyer, Gabriele Münter u. a.). Er arbeitet als Autor, Fotograf und Kurator und lebt in Berlin und Las Palmas.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Paula Modersohn-Becker (ISBN: 9783458645146)

Paula Modersohn-Becker

Erscheint am 21.07.2025 als Gebundenes Buch bei Insel Verlag.

Alle Bücher von Boris von Brauchitsch

Cover des Buches Kleine Geschichte der Fotografie (ISBN: 9783150205198)

Kleine Geschichte der Fotografie

(3)
Erschienen am 25.05.2018
Cover des Buches Gabriele Münter (ISBN: 9783458362906)

Gabriele Münter

(3)
Erschienen am 23.10.2017
Cover des Buches William Turner (ISBN: 9783458644705)

William Turner

(2)
Erschienen am 27.10.2024
Cover des Buches Licht, Luft und Luxus (ISBN: 9783814802237)

Licht, Luft und Luxus

(2)
Erschienen am 15.02.2017
Cover des Buches Ohne Motor (ISBN: 9783862281602)

Ohne Motor

(1)
Erschienen am 17.03.2017
Cover des Buches Alles außer Arbeit (ISBN: 9783862281411)

Alles außer Arbeit

(1)
Erschienen am 14.03.2016
Cover des Buches Caspar David Friedrich (ISBN: 9783458683230)

Caspar David Friedrich

(1)
Erschienen am 19.11.2023
Cover des Buches Lesser Ury (ISBN: 9783862280520)

Lesser Ury

(1)
Erschienen am 20.06.2013

Neue Rezensionen zu Boris von Brauchitsch

Cover des Buches William Turner (ISBN: 9783458644705)
sleepwalker1303s avatar

Rezension zu "William Turner" von Boris von Brauchitsch

sleepwalker1303
Interessant und reich bebildert

Vermutlich am 23. April jährt sich der Geburtstag von William Turner zum 250. Mal. Jetzt hat der Fotografie- und Kunsthistoriker Boris von Brauchitsch eine neue reichlich bebilderte Biografie des „Malers des Lichts“ vorgelegt. Als Student im englischen Lincoln kenne ich natürlich seine Gemälde der dortigen Kathedrale, daher war die Lektüre der 237 Seiten für mich eine wahre Freude. Boris von Brauchitsch konzentriert sich bei seinem Buch stark auf Turners Werk, seine Reisen und seinen Einfluss auf die Kunstgeschichte. Über den Menschen William Turner erfährt man aber am Rande aber auch einiges, viel ist allerdings über ihn gar nicht bekannt.

Aber von vorn.

Joseph Mallord William Turner wurde als „der Maler des Lichts“ zu einem der bekanntesten und bedeutendsten bildenden Künstler Großbritanniens. Er wurde vor allem mit seinen Landschafts- und Marinebildern berühmt, schuf aber auch Gemälde von Schlachten, industriellen Häfen oder malte die Glut von Hochöfen, weil er sie ästhetisch interessant fand. Mit seiner Kunst, beziehungsweise seiner Auffassung von Kunst, war er seiner Zeit voraus und gleichzeitig ein Künstler seiner Zeit. 1775 in London geboren, 1851 ebenda verstorben, fiel sein Leben in die kunstgeschichtliche Epoche des Klassizismus (etwa zwischen 1770 und 1840) beziehungsweise der Romantik. Er lernte das Handwerk von der Pike auf. Der Sohn eines Barbiers kolorierte Kupferstiche, arbeitete als Zeichner in einem Architekturbüro und durfte dann schon als Jugendlicher dank eines Stipendiums die Royal Academy besuchen. Der Rest ist Geschichte.

Er malte zunächst überwiegend Landschafts-Aquarelle. Später schuf er mythologische und Historienbilder. Diese waren oft idyllische Darstellungen, oft malte er aber auch Katastrophen und bedrohliche Szenarien (bekannt ist sein Gemälde des Parlamentsbrandes von 1834 und seine Gemälde großer Schlachten). Dabei spielte er zunehmend mit der Darstellung des Lichts, was auch später sein Werk ausmachen sollte. Dadurch wirken auch seine Ölgemälde mehr wie Aquarelle, was ihm Kritik einbrachte, da den Bildern „die Substanz fehlte“. Die Herangehensweise an die Darstellung der Elemente beeinflusste später die Impressionisten. Mit der Auflösung der Form bis hin zu ihrer kubischen Vereinfachung war Turner seiner Zeit weit voraus.

Turner reiste sehr viel und war extrem produktiv (er hinterließ der Welt mehr als 550 Ölgemälde, 2000 Aquarelle und über 30000 Skizzen und Zeichnungen). Außerdem war er wohl in allem, was er tat, sehr gründlich. Als Professor für Perspektive las er sich gründlich in die Theorie ein und studierte internationale Lehrbücher. Er verstand es auch hervorragend, seine Bilder zu verkaufen. In Theodor Fontane, der in den 1850er-Jahren als Korrespondent der „Kreuz-Zeitung“ nach England geschickt wurde, hatte er einen großen Fan. Sonst weiß man über den Menschen William Turner eher wenig. Er war unverheiratet, hatte aber mindestens zwei Töchter. Er galt vor allem in späteren Jahren als schrullig und exzentrisch. Clara Wheeler, Tochter des Malers und Turner-Freundes William Frederick Wells, sagt über den weithin als exzentrisch und verschroben bekannten Künstler, in seinem Wesen lag „viel Gutes und Wertvolles verborgen, mehr als die Welt ahnt.“

Ein großer Fan bin ich auch. Wer Werke von Turner sehen möchte, dem sei ein Besuch der Tate Gallery in London ans Herz gelegt. Und wer sich eingehender mit dem Künstler befassen möchte, dem empfehle ich das Buch von Boris von Brauchitsch. Ich fand es sprachlich ebenso ansprechend wie die Auswahl der im Buch abgedruckten Bilder. Dadurch, dass ich sie im E-Book heranzoomen konnte, störte es nicht, dass sie sehr klein sind. Die Einordnung von Turners Werk in sein Leben und die Beschreibungen seiner Reisen fand ich äußerst interessant. Das Buch ist kein Bildband, keine reine Biografie und keine Werksbiografie, sondern eine spannende Mischung.

Von mir fünf Sterne.

Cover des Buches William Turner (ISBN: 9783458644705)
Dominikuss avatar

Rezension zu "William Turner" von Boris von Brauchitsch

Dominikus
Ein genialer Maler



Boris von Brauchitsch ist ein brillanter Biograph.

Den Maler William Turner hat er perfekt recherchiert.

Er erfasst auch viele Zeitgenossen erfasst.

In dem Buch sind viele Bilder abgebildet, die der Autor gut beschreibt. Die Zeitgeschichtlichen Daten sind auch interessant.

Der Werdegang des Malers hat mich sehr interessiert. Seine Bilder habe ich schon immer gerne angeschaut. Jetzt Ist es gerade so, als wenn ich durch eine Ausstellung schlendere.

Ich bin total begeistert von der Schreibkunst des Autors.



Cover des Buches Caspar David Friedrich (ISBN: 9783458683230)
Pongokaters avatar

Rezension zu "Caspar David Friedrich" von Boris von Brauchitsch

Pongokater
Grundsolide

Boris von Brauchitsch hat zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich ein grundsolides Werk geschrieben. Wer den Kenntnisstand des Jahres 2024 zu Leben und Werk des Malers relativ kompakt zusammenfefasst haben will, wir hier fündig. Wer überraschende Sichtweisen oder aktuelle Bezüge sucht, ist bei Brauchitsch falsch. Zusammen mit den Bildern ist das Buch jedoch neben den Katalogen der großen Jubiläumsausstelungen als tiefer gehende Einführung durchaus empfehlenswert.

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