Cover des Buches Ich vernichte dich (ISBN: 9783596702251)
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Rezension zu Ich vernichte dich von Brad Parks

Beginnt stark und lädt zum Miträtseln ein, verliert jedoch gegen Ende an Authentizität und Spannung

von Lia48 vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Ein Buch mit interessanter Thematik, das stark beginnt & zum Miträtseln einlädt, zum Ende hin jedoch an Authentizität und Spannung verliert.

Rezension

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Lia48vor 5 Jahren
INHALT:
Seit drei Monaten ist Melanie Mutter und liebt ihren kleinen Sohn über alles. Als sie eines Abends Alex von der Tagesmutter abholen möchte, ist dieser plötzlich verschwunden. Abgeholt vom Sozialamt.
Melanie ist außer sich! Vor allem als sie erfährt, dass in ihrem Haus ein knappes Kilo Kokain im Kinderzimmer gefunden wurde! Nun steht sie als verantwortungslose Mutter da und versteht die Welt nicht mehr. Doch alle Beweise sprechen gegen sie. Jemand hat es auf sie abgesehen, aber wer und warum?
Sie weiß nur eins: Wenn sie Alex jemals wiedersehen möchte, muss sie vor der Justiz ihre Unschuld beweisen können!

MEINUNG:
Dies ist eine Geschichte, die sehr stark anfängt. Als Leser ist man von Anfang an bis zum Ende am Miträtseln: Was ist passiert? Wer könnte es auf Melanie abgesehen haben? Ich habe selbst ständig neue Theorien aufgestellt und sie immer wieder verworfen. Dadurch wird man als Leser automatisch aktiv miteinbezogen und die Geschichte bleibt interessant. Auch der eher einfache Schreibstil ließ sich flüssig lesen, so dass ich schnell voran kam. Die wechselnden Perspektiven von Melanie (in der Ich-Perspektive) und die der Staatsanwältin Amy (in der dritten Person), sorgten für Abwechslung und beleuchteten den Fall von verschiedenen Seiten.
Die Übergänge der Perspektivenwechsel wirkten auf mich rund und durchdacht.
Erst mal war ich empört, was dieser Mutter zugestoßen bzw. vorgeworfen wurde und dass sie ihren Sohn nicht mehr sehen durfte! Zur ihr als Protagonistin hatte ich trotzdem anfangs eine gewisse Distanz, die sich aber nach einiger Zeit durch ergreifende Rückblicke in ihre Vergangenheit verringerte, da ich ihr Verhalten so besser nachvollziehen und Mitgefühl aufbauen konnte. Später gab es dann wieder weniger Rückblicke und ich hätte mir gewünscht, dass Melanies Verzweiflung noch stärker zum Ausdruck gekommen wäre. Ebenso hätte ich mir an einigen Stellen das Verhalten mancher Personen noch etwas authentischer in Bezug auf die jeweilige Situation gewünscht.
Auch von Amys Recherche war ich weniger begeistert, die sehr subjektiv und engstirnig dargestellt wurde.
Das Buch war an sich interessant, verlor für mich aber gegen Ende durch zu viel Drama an Glaubwürdigkeit und an Spannung, wodurch es sich am Schluss eher etwas in die Länge zog.

FAZIT: Ein Buch mit einer interessanten Thematik, das stark beginnt und zum miträtseln einlädt, zum Ende hin jedoch an Authentizität und Spannung verliert. 3/5 Sterne!
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