Rezension zu "Der Psychopath" von Bram Dehouck
Zu diesem Buch kann man nicht viel sagen, denn so schnell, wie man es ausgelesen hat, so schnell hat man es vermutlich auch wieder vergessen.
Das soll nicht bedeuten, dass das Buch schlecht ist - es liest sich angenehm und sorgt immer mal wieder für kurze Momente, in denen man schlucken muss. Der Autor spielt gut mit der Psyche des Lesers, indem man zwischen Abscheu und Mitleid hin- und hergerissen wird und sich fragt, ob man eher auf Chris' oder auf Charlottes Seite wäre.
Dennoch sickert schnell durch, worauf der Autor am Ende hinaus möchte, wodurch sich kein richtiges Finale aufbauen kann und der erwartete Höhepunkt der Geschichte irgendwie ausbleibt. Das Ende wird, wie alles in diesem Buch, kurz abgehandelt - und schon sitzt man da, irgendwie unzufrieden, weil man sich doch noch irgendwo einen perfiden Plotttwist gewünscht hätte, ihn aber nicht bekommen hat.
Fazit: Das Thema "Psychopathie" ist spannend und lässt mit Sicherheit die, die in ihrem Alltag viel mit Kindern zu tun haben oder selbst Eltern sind, kurz erschaudern. Die Buchlänge ist für diese Geschichte gut und ausreichend, die Kapitellänge ist angenehm kurz und der Schreibstil fördert den Lesefluss. Da es sich so schnell lesen lässt, würde ich eine Leseempfehlung aussprechen - mit dem klaren Hinweis, dass man keine großen Überraschungen am Ende erwarten darf. Dennoch hat es mir Spaß gemacht und erhält von mir 3 Sterne.