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Inhalt:
In the ancient river kingdom, touch is a battlefield, bodies the instruments of war. Seventeen-year-old Mia Rose has pledged her life to hunting Gwyrach: women who can manipulate flesh, bones, breath, and blood.
Not women. Demons. The same demons who killed her mother without a single scratch.
But when Mia’s father suddenly announces her marriage to the prince, she is forced to trade in her knives and trousers for a sumptuous silk gown. Only after the wedding goes disastrously wrong does she discover she has dark, forbidden magic—the very magic she has sworn to destroy.
Quelle: goodreads.com
Meinung:
Once upon a time, in a castle carved of stone, a girl plotted murder.
Das Cover finde ich ziemlich toll. Man sieht darauf Dornenranken und es passt von den Farben her sehr gut zusammen. Der Titel wurde hier am Cover umgesetzt und ich könnte es ewig anschauen. Ich mag solche einfachen Cover.
Der Schreibstil der Autorin war recht angenehm zu lesen. Ein bisschen schwer habe ich mir getan, da sehr viele Wörter in dem Buch vorkommen, die ich nicht kenne, wie etwa alles, was mit der Anatomie des Menschen zu tun hat. Von den meisten Sachen konnte ich es aus dem Kontext erahnen, aber von vielen eben nicht. Geschrieben ist das Buch in der allwissenden Erzählperspektive, was hier wirklich gut passt.
Zu Beginn lernt man Mia kennen, die in einigen Tagen den Prinzen Quin heiraten soll. Sie wollte er Leben damit zubringen Gwyrach zu jagen, Monster, die andere Menschen töten. Doch an ihrem Hochzeitstag kommt alles anders.
Bereits im Vorfeld habe ich viele Meinungen über das Buch gehört. Die meisten waren eher negativ. Trotzdem hat es mich jetzt aus meinem Regal so angelacht, dass ich es einfach lesen musste. Der Einstieg fiel mir sehr einfach, Mia ist bereits im Schloss und bereitet ihre Flucht vor der Hochzeit vor. Man wird nicht sofort mit Infos überflutet, diese kommen immer nur nach und nach, dadurch kann man sich zuerst besser auf die Geschichte einlassen, die nicht so viel übernatürliches birgt, wie es zuerst den Anschein hat.
Positiv muss man hier gleich hervorheben, dass die Autorin wirklich mit Stereotypen in Sachen Liebe gebrochen hat. Wir haben hier eine Mutter, die Frauen bevorzugt, einen Prinzen, der beide Geschlechter gleich begehrt, einen besten Freund, der Männer mag und die Protagonistin, die hetero ist. Es gibt noch mehr Charaktere, die nicht nur auf Männer oder Frauen stehen, aber diese sind die wichtigsten. Es war erfrischend zu lesen, dass der Prinz in diesem Buch nicht sofort dem Charme (der hier sowieso nicht vorhanden ist) der Protagonistin verfällt, sondern sich auch anders umsieht. Diese Szenen fand ich wirklich herrlich, denn Mia dachte immer, dass Quin auf sie steht, aber dann merkt sie, dass es vielleicht nicht so ist und er jemand anderen lieber hat. So etwas liest man selten in Büchern und allein schon wegen Quin würde ich den zweiten Band lesen. Er ist ein toller Charakter.
Kurz zur Handlung, sie ist nicht neu. Frauen haben im Laufe der Zeit Magie entwickelt, um sich selbst vor Männern zu schützen. In dem Königreich in dem Mia lebt, werden diese Frauen als Gwyrach bezeichnet, da sie angeblich alle Menschen töten und nur Böses wollen. An sich nicht neu, auch nicht, dass Mia merkt, dass sie eben auch zu diesen Frauen gehört. Die hauptsächliche Handlung ist die Flucht von Mia und Quin und wie sie sich in dem Dorf, in dem sie unterkommen einleben. Magie spielt hier wirklich nur selten eine Rolle und die große Kraft, die in Mia ruht, sieht man auch nur ganz kurz. Es gibt sehr viele Informationen in dem Buch, wenn man, so wie ich, da drauf steht, ist es gut, sonst nicht. Info Dumps sind so eine Sache, man kann zu wenig einbauen, dann hat der Leser gar keinen Schimmer, was da eigentlich abgeht, oder man kann zu viel einbauen. Ich fand es hier eigentlich gut gemacht, mich hat so ziemlich alles interessiert, was hier gedumped wurde und ich empfand es nie als langweilig.
Die Handlung nimmt erst am Ende fahrt auf, und damit meine ich wirklich am Ende. Man könnte sagen, dass 80% vom Buch nichts passiert. Was so eigentlich auch nicht stimmt, denn wir erfahren die Geschichte von Mias Mutter. Mia will schon, seit ihre Mutter getötet wurde, den Mörder finden und ebenfalls umbringen. Man liest also immer wieder Stellen aus einem Tagebuch von Mias Mutter und erfährt so die Wahrheit über sie, ihre Ehe und ihre Zeit, in der sie angeblich die Heilkunst erlernt hat. In Zusammenhang mit Mias Mutter gibt es so viele Plottwists in dem Buch. Holy! Mit einigen habe ich gerechnet, andere haben mich komplett unerwartet getroffen, aber ich hing dann nur so an den Seiten und wollte alles erfahren. Für mich waren diese genau richtig plaziert und konnten so immer wieder die Spannung aufrecht erhalten.
Wie schon gesagt ist das Ende das beste an dem Buch. Nicht weil es aus ist, sondern weil es einfach so überraschend kam. Alle Rezensionen, die ich gelesen habe, ob gut oder schlecht, sind sich einig, dass das Ende sehr anders war, als erwartet. Geht man von dem typischen Jugendbuchende aus, wird man hier auch enttäuscht. Es ist zwar ein fieser Cliffhanger, aber anders als man sich denkt. Der Böse in dem ganzen Buch ist jemand anderes, als man erwartet und was Mia am Ende macht ebenfalls. Ich fand es einfach nur klasse und hätte am liebsten mit dem zweiten Band weiter gemacht, den ich aber leider noch nicht habe.
Fazit:
Durch die negativen Meinungen war ich eigentlich skeptisch, aber schon nach den ersten Kapiteln konnte mich das Buch von sich überzeugen. Man muss Mia nicht mögen, sie ist eben nur ok, aber allein schon wegen Quin muss man das Buch lesen. Die Twists haben mir so gut gefallen und mit dem Ende habe ich nicht gerechnet. Ein bisschen mehr Magie hätte dabei sein können, aber insgesamt hat es einfach für mich gepasst. Ich geben dem Buch 4 Sterne.