Cover des Buches Sommertraum mit Aussicht (ISBN: 9783596033386)
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Rezension zu Sommertraum mit Aussicht von Brenda Bowen

Hält nicht, was es verspricht

von Schlehenfee vor 6 Jahren

Rezension

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Schlehenfeevor 6 Jahren
Rose und Lottie aus New York entdecken einen Aushang für ein Sommerhaus auf Little Lost Island in Maine. Spontan beschließen sie, sich dort eine Auszeit von Mann und Kindern zu nehmen, denn insgeheim haben sie diese dringend nötig. Zu ihnen gesellen sich noch die Schauspielerin Caroline, die sich seit einem peinlichen Auftritt bei der Oscar-Verleihung aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat und Beverly, der noch nicht über den Tod seines Partners Gorsch und seiner Katze Possum hinweg ist.

Ein schönes Cover und ein interessanter Klappentext verleiteten mich dazu, Sommertraum mit Aussicht als ebook zu kaufen. Ich erwartete eine schöne Sommerlektüre, doch ich wurde enttäuscht. Dieses Buch ist langweilig und versprüht keinerlei Flair. Die Autorin Brenda Bowen hat Elizabeth von Arnims „Verzauberter April“ zum Vorbild genommen. Ich kenne die Vorlage zwar noch nicht, aber es liegt auf dem SUB und ich denke, dass es besser ist als diese schlechte Kopie.

„Sommertraum mit Aussicht“ ist einfach nur schlecht geschrieben. Holprige, hölzerne Dialoge und Sätze allgemein. Die Dialoge drehen sich um Belanglosigkeiten und springen thematisch oft hin und her.
Die Handlung begann so plötzlich und unglaubwürdig, dass ich schon keine Lust aufs Weiterlesen hatte. Lottie und Rose kennen sich gar nicht, beginnen ein Gespräch aus dem Nichts und beschließen den Urlaub in Maine. Okay...
Lottie hat aus einem mir nicht ersichtlichen Grund seit einem Jahr keinen Sex mehr mit ihrem Mann und auf der Insel ist das plötzlich dann kein Thema mehr. Im Grunde ist der ganze Plot flach und unglaubwürdig. Das mag ja für einen Liebesroman okay sein, aber so platt und inhaltslos habe ich das selten erlebt.

Die Charaktere sind allesamt unsympathisch. Caroline ist einfach nur zickig und arrogant. Die anderen beiden Frauen sind neidisch auf andere und suhlen sich im Selbstmitleid, wie auch Caroline und Beverly. Letzterer ist zunächst ein völliger Misanthrop, was sich aber später bessert. Auch wenn sich die Charaktere zum Ende hin etwas bessern, meine Sympathie konnten sie nicht mehr gewinnen.

Noch ein kleines Detail vom Anfang, das mich kopfschüttelnd zurückließ. Lotties Sohn Ethan ist angeblich drei und schon fast vier, dennoch fährt sie ihn im Buggy zur teuren Vorschule, gibt ihm Brei und er schläft nicht durch. Ich frage mich, ob die Autorin da nicht etwas durcheinanderbringt? Das ist ein Beispiel dafür, wie schlecht der Roman geschrieben ist.
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