Brenda Strohmaier

 3,9 Sterne bei 7 Bewertungen

Lebenslauf

Ein starkes Vorbild: Brenda Strohmaier wurde 1971 in München geboren, verließ Bayern aber früh und wuchs im Saarland und in Hessen auf. 1990 zog sie schließlich nach Berlin, wo sie Publizistik, VWL und Politik studierte und bis heute lebt. Sie arbeitete in verschiedenen Berufen im Bereich Journalismus, darunter eine Tätigkeit als Radiomoderatorin, Börsenreporterin und ihre jetzige Anstellung als Kolumnistin bei Die Welt. Von 2010 bis 2014 promovierte sie neben dem Beruf an der Universität Darmstadt zum Thema Stadtsoziologie und stellte sich in ihrer Doktorarbeit die Frage, wie man Berliner wird. Die Antworten, die sie gefunden hat, verarbeitet sie in ihrem Buch „Wie man lernt, Berliner zu sein“, das 2014 erschien. 2015 heiratete Strohmaier ihren langjährigen Lebenspartner Volker Gunske, doch 2016 verstarb ihr Ehemann und Strohmaier wurde zur Witwe. Über diesen Verlust, ihre Erfahrungen und ihren Umgang damit schrieb sie 2019 ihre Autobiographie „Nur über seine Leiche“. Darin merkt man deutlich, wie Brenda Strohmaier mit viel Humor und Lebensmut das Beste aus ihrer Situation zu machen versucht und wie viel Kraft in ihr steckt.

Alle Bücher von Brenda Strohmaier

Cover des Buches Nur über seine Leiche (ISBN: 9783328103004)

Nur über seine Leiche

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Erschienen am 11.02.2019
Cover des Buches Der Berlin-Code (ISBN: 9783814802251)

Der Berlin-Code

 (1)
Erschienen am 05.09.2016
Cover des Buches Blick aufs Meer, Arsch auf Grundeis (ISBN: 9783328108269)

Blick aufs Meer, Arsch auf Grundeis

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Erschienen am 09.05.2022
Cover des Buches Eine Weltreise durch Berlin (ISBN: 9783897731332)

Eine Weltreise durch Berlin

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Erschienen am 01.04.2006

Neue Rezensionen zu Brenda Strohmaier

Cover des Buches Blick aufs Meer, Arsch auf Grundeis (ISBN: 9783328108269)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Blick aufs Meer, Arsch auf Grundeis" von Brenda Strohmaier

2 Sterne
Kristall86vor 2 Jahren

Klappentext:

„Jahrzehnte lang gab Brenda Strohmaier alles für ihren Job, ihre Chefs, ihren Mann. Doch kurz vor 50 beschleicht sie die Angst, eine dieser verbitterten deutschen Frauen zu werden, die nach Giftmörderin aussehen. Als ihr jemand von Marseille vorschwärmt, fährt sie hin – und will sofort bleiben. Wegen des Lichts, der Leute und vor allem: der Langsamkeit. Sie lernt endlich Französisch, kauft eine Wohnung mit dem „Charme der Vergangenheit“ (= renovierungsbedürftig), kündigt mit großer Geste. Brenda Strohmaier ist wild entschlossen, den Kampf mit ihrem inneren Existenzangsthasen aufzunehmen. Und es gibt durchaus Chancen, dass sie ihn gewinnt.“


Autorin Brenda Strohmeier hat ihren Lebensumschwung in diesem Buch festgehalten. Zugegeben ihre Geschichte ist etwas anders als andere Geschichten. Sie hat sich getraut und alles aus ihrem alten Leben aufgegeben um ein komplett neues Leben zu beginnen. Das schafft nicht jeder und dafür muss man ihr Respekt zollen. Aber und nun kommt mein großes ABER: auch wenn ihre Geschichte eine gewisse Neugier beim Leser weckt, so richtig begeistert hat mich ihre Geschichte nicht. Sie schreibt ruhig und manchmal auch belanglos. Das Wort trifft es am besten und das haben auch bereits andere Leser angemerkt. Die Story plätschert irgendwann einfach nur noch so dahin und man fragt nach dem Sinn und nach dem Ergebnis. Was hat das alles für Brenda gebracht? Was will sie uns Lesern damit sagen? Soll das Buch Mut machen? Wollte sie einfach nur ihre Geschichte mal loswerden? Letzteres trifft es für mich sehr gut und treffend. Ich muss zugeben ich habe das letzte Drittel des Buches quer gelesen - das sagt alles. Verpasst man etwas? Nein. Es ist halt eine biografische Erzählung mit einem Tack Roadmovie dazu aber der Sinn dieser Erzählung blieb mir fern. Ein wenig „eigenartig“ fand ich ihre Beschreibung zu den deutschen Frauen in ihrem Alter. Es sind Bitteschön nicht alle Frauen verbittert und verbiestert in diesem Alter! Ich mag es nicht wenn alle in eine Topf geschmissen werden und Gruppen verallgemeinert werden. Wenn Strohmeier denkt, man sei mit Anfang 50 gleich einem emotionalen Frack welches gerade die Menopause durchmacht und eigentlich schon der Sargnagel klopft und der eigene Mann keinen Gefallen mehr an einem findet, irrt sie gewaltig.

2 von 5 Sterne

Cover des Buches Nur über seine Leiche (ISBN: 9783328103004)
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Rezension zu "Nur über seine Leiche" von Brenda Strohmaier

Weil endgültiges Abschiednehmen so unfassbar schwer ist.
evaflvor 4 Jahren

Kaum hatte Brenda Strohmaier ihren Partner Volker Gunske nach zehn Jahre langer Überzeugungsarbeit überzeugt, doch mal zu heiraten, verstirbt er schon nach kurzer Zeit. So ist sie mit 44 plötzlich Witwe, von heute auf morgen. Entsprechend musste sie sich durch einen Bürokratiedschungel kämpfen und natürlich auch die Trauer entsprechend verarbeiten. In diesem Buch darf man daran teilhaben und vielleicht auch die ein oder andere Lektion entsprechend lernen.

Ich lese ja auch immer wieder Bücher, die mit mir als Person thematisch gar nichts zu tun haben, von daher habe ich hier sicher einen anderen Blickwinkel auf das Buch, als ihn Witwen darauf haben. Das nur mal direkt vorab, damit man meine Sichtweise aufs Buch auch versteht.

Der Schreibstil von Brenda Strohmaier ist grundsätzlich ein sehr angenehmer, unterhaltsamer. Man merkt einfach, dass sie Journalistin ist, ihr das Schreiben einfach liegt. Entsprechend schwer ist es mir gefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Es ist generell sehr verständlich und nachvollziehbar geschrieben, hier hatte ich keinerlei Schwierigkeiten.

Inhaltlich merkt man dann allerdings, dass zwischen verschiedenen Ansichten und Wohnorten sicher Welten liegen, dass man in Berlin eher andere Dinge tun kann, als in ländlicheren Gegenden. Grundsätzlich war es hier interessant und spannend zu lesen, wie sie die Dinge angeht, wie sie trauert, sich ins Leben stürzt, sich aber auch Trauer-Hilfe sucht. Ich für mich habe hier aber eben auch immer gemerkt, dass es für mich nicht relevant ist, dass ich manches vielleicht auch anders angehen würde. Entsprechend habe ich das Buch während ich es gelesen habe, zweimal „aus den Augen verloren“, weil es mich einfach nicht gepackt hat, weil es für mich eher belanglos war. Wenngleich der Schreibstil ein wirklich guter ist, ich habe das Buch schließlich zu Ende gelesen und nicht abgebrochen.

Im Buch bringt Brenda Strohmaier sicher echt gute Lektionen für Witwen mit, manche Herangehensweisen sind doch ein bißchen skurril und man merkt, wie ihr Konventionen egal sind. Das darf meiner Ansicht nach auch jeder handhaben, wie er das möchte. Generell hat es mir beispielsweise gut gefallen, wie sie vom richtigen Testament spricht, hier wäre dann ein Anhang mit Hinweisen noch eine tolle Sache gewesen.

Für mich war es ein Ausflug in eine Welt, die mich hoffentlich ganz lange noch nicht betreffen wird. Die Lektionen, die beschrieben werden, sind auf gar keinen Fall immer nur trockene Theorie, da die Autorin auch immer wieder einige Witze und verschiedenstes Wissen einfließen lässt. Dennoch war es für mich persönlich ein Buch, bei dem ich manche Ansichten schon als ziemlich krass empfunden habe, aber das kommt wohl auf den Typ Mensch an. Geschrieben ist es wirklich so, dass es sich gut liest, inhaltlich war es interessant und unterhaltsam, mir manchmal aber einfach ein bisschen zu viel. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Cover des Buches Nur über seine Leiche (ISBN: 9783328103004)
Vespasias avatar

Rezension zu "Nur über seine Leiche" von Brenda Strohmaier

Witwe – und wie geht es jetzt weiter?
Vespasiavor 5 Jahren

Brenda Strohmaier wird mit Mitte 40 zur Witwe – ihr Mann Volker stirbt, sie bleibt zurück. Dies ist kein Buch rein über das Sterben selbst, vielmehr geht es um das Leben danach. Auf einmal wieder Single sein, sich mit der Bürokratie auseinandersetzen, die mit dem Sterben wohl oder übel verbunden ist, und den Weg zurück ins Leben.

In 31 Lektionen beschreibt sie ihren eigenen, persönlichen Weg, in dem man einiges wiedererkennen kann, wenn man schonmal mit dem Tod konfrontiert wurde. Ihre Geschichte ist traurig, dennoch verliert sie auch in diesen Zeiten ihren Humor nicht. Daher ist es kein Buch, das nur runterzieht, sondern ein hoffnungsvoller und positiver Bericht über das Leben nach dem Sterben. Strohmaier schreibt über sich, über Erinnerungen an das Leben früher mit Volker, über das heute ohne ihn und über das morgen. Dabei verwebt sie ihre Erfahrungen zu einem nahegehenden Bericht, der sich gut lesen lässt und berührt, ohne zu sehr zu deprimieren.

Letztendlich ist es schwierig, sich auf den Tod vorzubereiten. Alles planen kann man nicht, schon gar nicht kann man sich vorstellen, wie es nach dem Tod eines geliebten Menschen weitergehen soll. Fakt ist aber, es geht weiter und manchmal ganz anders als gedacht. Strohmaier schildert hier offen und ehrlich, wie es ihr ergangen ist, wann sie ihren Mann vermisst und wann eben auch nicht – alles Dinge, die passieren, wenn jemand stirbt und über die man sich meistens scheut zu reden.

Ich möchte das Buch ungern als „Vorbereitungsbuch“ für zukünftige Witwen bezeichnen, aber ich denke durchaus, dass das Buch auch für nicht-Witwen interessant ist und auch hilfreich sein kann, wenn man mit dem Thema noch nie konfrontiert wurde. Gerade, weil das Buch sich nicht nur auf die Trauer und die Trauerbewältigung konzentriert, sondern vor allem auch der Neuanfang im Fokus steht und dadurch in gewisser Weise auch eine positive Wirkung auf den Leser haben kann. Aber natürlich können auch Witwen sich hier sicherlich wiederfinden. Dabei respektiert Strohmaier, dass jeder Weg individuell ist und verzichtet auf nervige Lebenstipps. Aber allein zu lesen, dass man mit seinen Sorgen, Ängsten und Erfahrungen nicht allein ist, kann guttun und hilfreich sein. Und natürlich ist es auch so, dass man gerade in den schwersten Stunden seines Lebens etwas Humor gebrauchen kann.

Fazit: Ein sehr ehrliches Buch über das Leben nach dem Tod eines geliebten Menschen. Traurig, aber auch humorvoll geschildert. So manch eine Witwe wird sich sicher wiedererkennen.

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