Cover des Buches Ana und Zak (ISBN: 9783423650250)
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Rezension zu Ana und Zak von Brian Katcher

Zombies, Orks, Remulaner und Wikinger: endlich normale Leute!

von katiandbooks vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Zombies, Orks, Remulaner und Wikinger: endlich normale Leute! 😉

Rezension

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katiandbooksvor 7 Jahren
Wie jedes Jahr freut sich Zak auf die große Comic Convention in Seattle, doch er wird von seiner Lehrerin zu einer Quiz-Meisterschaft verdonnert, die wiederum das alljährliche Pflichtprogramm seiner Mitschülerin Ana ist. Als Anas kleiner Bruder, ebenfalls Quiz-Teilnehmer, sich zur Convention schleicht, eilen Ana und Zak ihm hinterher - eine irre Nacht beginnt!


Der Klappentextschreiber hat wohl nur mal kurze Stichproben durch das Buch gemacht - als Mädchenschwarm bezeichnet Zak sich allenfalls selbst, und so wird der Perspektivwechsel, den das Buch in jedem Kapitel nimmt (einmal Zak, einmal Ana) richtig gut ausgenutzt: Zak, der sich für Gottes Geschenk an die Weiblichkeit hält und Ana, die ihn, na ja, "realistisch" beschreibt, dabei natürlich seine nerdigen Eigenschaften überspitzt darstellt. Für Menschen wie mich ist er einfach ein ganz normaler Fan, interessiert an diversen Filmen, Serien und Büchern, was ihm unerwarteterweise im Quiz-Duell klare Vorteile bringt. Ich finde es schön, dass Brian Katcher Zak nicht als typisch verklärten Nerd darstellt, der nichts anderes als PC- oder Würfel-Rollenspiele im Kopf hat ohne jegliche soziale Kompetenz sondern als Junge mit verschiedenen Interessen.


Sowohl die beiden Hauptfiguren als auch Anas Bruder Clayton kamen mir jedoch jünger vor als gewollt, kann aber auch sein, dass man durch diverse Jugendbücher, in denen 16Jährige als toughe Alleskönner und durchtrainierte Sexbomben dargestellt werden, etwas realitätsfremd geworden ist.


Wie gesagt, es geht zur ComicCon und Zak ist Serien- und Filmfan, und so bekommt man haufenweise tolle Anspielungen, und ich wünschte, ich hätte sie alle verstanden. Ein bisschen gerät die Rollenverteilung ins Klischee (Frauen/Mädchen würden sich natürlich niemals für Star Wars und/oder Star Trek etc. interessieren), doch insgesamt hat mir gerade dieser Aspekt der Geschichte unheimlich Spaß gemacht, und ich habe teilweise kaum Luft gekriegt vor Lachen.


Ana und Zak geraten auf der ComicCon immer wieder in absurde Situationen, und zum Schluss treibt es Brian Katcher doch sehr weit. Im Gegensatz zu den meisten anderen in der Leserunde, während der ich das Buch hier bei lovelybooks gelesen habe, hat mich das nicht gestört. Ja, der Autor übertreibt schon, aber zum einen spitzt sich die Lage konsequent zu, und zum anderen konnte man merken, dass der Autor es selbst auch nicht zu ernst genommen hat, was er da geschrieben hat. Mir hat es gut gefallen. Klischee - aber gut!


Fazit: Ein Feelgood-Buch mit vielen Anspielungen auf Serien, Filmen und Büchern - was will ein Serien-, Film- und Buch-Fan mehr? Mir hat diese Geschichte wahnsinnig viel Spaß gemacht, auch, wenn durchaus Klischees zu finden waren und das Ende doch sehr vorhersehbar ist (aber es passt, und das ist das wichtigste). Von mir gibt es 5***** für einen Roman, in dem mit dem Thema "Nerd" fair umgegangen wird.
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