Nach knapp einem halben Jahr habe ich die Trilogie von Brian Staveley endlich beendet. Und es war auch Zeit. Leider gibt es für diesen letzten Teil nur mehr 3 Sterne, obwohl ich die gesamte Reihe mit 4 Sternen bewerten würde. Ich habe mich auf dieses epochale Fantasy Abenteuer sehr lange gefreut und wahrscheinlich auch zu hohe Erwartungen an die Reihe gesteckt, die dann nicht erfüllt wurden.
In allen drei Büchern musste ich mich durch das erste Drittel des jeweiligen Bandes durchkämpfen. Meiner Meinung nach verschwendet der Autor viele wertvolle Seiten (und Zeit) auf Details und Ausschweifungen, die für das Hauptgeschehen nicht wirklich relevant waren. Ich verstehe, dass Details die Welt und Charaktere oft bereichern, aber in diesem Falle war das etwas Overkill. Beispiel:
War das jetzt wirklich notwendig zu wissen? Solche Stellen gibt es fast in jedem Kapitel und man wird einfach müde so viele unwichtige Kleinigkeiten aufzunehmen. (Dieser Stil erinnert mich etwas an Patrick Rothfuss, Der Name des Windes, dass ich auch aus diesem Grund nicht leiden mochte)
Die Protagonisten haben mich komplett enttäuscht. Kaden war eigentlich mein Favorit im letzten Band, weil er an etwas gearbeitet hatte, aber hier war er einfach nur sehr passiv und ließ den Dingen um ihn herum seinen Lauf.
Valyns Entwicklung und Story-Arc haben mir überhaupt nicht gefallen. Es stört mich nicht, dass er zu einem Anti-hero wurde, aber warum so ein unsympathischer und sadomasochistischer?
Adara, Adare, Adare…für sie hatte ich die größten Hoffnungen! Es scheint, dass alles was sie tut, genau das Falsche ist.
Aber die besten Charaktere sind hier eindeutig Gwenna, ihr Geschwader und Pyrre! Schade, dass viele interessante und kluge Nebencharaktere zur Seite geschoben oder ganz vergessen wurden.
Insgesamt aber ein lesenswertes Fantasy-Spektakel, das ich ohne Probleme weiterempfehlen kann.