Rezension zu "The Track – Auf Umwegen zur Extremläuferin" von Brigid Wefelnberg
Alleinerziehende Mutter zweier Kinder hat ein völlig neues Hobby für sich entdeckt: Ultramarathons laufen. Es fing mit dem Marathon de Sables an, der 250 km durch die Sahara führt. Seit dem ist Brigid Wefelnberg nicht mehr aufzuhalten und strotz Hitze und Kälte, Schlafmangel und Einsamkeit.
Die Distanzen, die die Autorin beschreitet, wirken übermenschlich. Aber für sie sind sie zur Passion geworden. Voller Eifer und Optimismus geht sie die Wettkämpfe an und darin liegt ihre Stärke. Ihr ementale Stärke hilft ihr die Strapazen durchzustehen. Es ist manchmal schwer nachzuvollziehen, warum sich jemand so etwas antut. Man sitzt auf der gemütlichen Couch und ließt die Zeilen, die beschreiben wie jemand all diese Schmerzen und Entbehrungen freiwillig auf sich nimmt. Aber im Verzicht liegt der Genuss. Jedes errreichte Ziel macht sie mutiger und selbstbewusster. Sie kann sich im Alltag wieder auf das Wesentliche konzentrieren und auch den Luxus wieder wahrnehmen. Ihre Faszination für den Sport übrträgt sich auf den Läufer. Man ist gespannt auf die einzelnen Anekdoten und hofft, dass sie auch den nächsten Lauf erfolgreich meistern wird. Es gibt auch schöne Bilder, die die Atmosphäre wiederspiegeln. Bei allem Positiven wird aber auch immer wieder deutlich welche Gefahren von diesem extremsport ausgehen und dass man sich selbst sehr genau kennen muss, um zu entscheiden, ob Aufgeben manchmal nicht doch die einzige vernünftige Möglichkeit ist.
Eine beeindruckende Persönlichkeit mit einem ungewöhnlichen Hobby. Sehr inspirieren dund motivierend. Jeder, der etwas für das Laufen übrig hat, wird die Faszination verstehen können und sich vielleicht motiviert sehen nach höhrem zu streben. Und auch als Nichtläufer wird man vielleicht angesteckt.