Buchinhalt:
An seinem 21. Geburtstag erhält Jimmy einen Brief seiner Mutter, den diese vor ihrem Tod an ihn geschrieben hat. Darin erfährt er von seiner Adoption und der Entführung aus seiner leiblichen Familie. Jimmy ist bestürzt und macht sich auf den Weg nach Pennsylvania, um seine wahren Eltern zu finden, scheitert jedoch daran, dass er keinerlei Anhaltspunkte hat. Er nimmt einen Job bei einem amischen Maler an und kommt seiner Familie näher, als er glaubt – und lernt dabei Leona kennen und lieben. Doch für eine Amische und einen Englischen gibt es keine Zukunft....
Persönlicher Eindruck:
Der dritte Teil der Lancaster-Trilogie spielt ca. 15 Jahre nach Teil 2, Jimmy ist nun ein erwachsener Mann und auf der Suche nach seinen Wurzeln. Sein Adoptivvater Jim verfällt mehr und mehr dem Alkohol und wird nicht mehr fertig mit der Tat, die der Familie einst das Baby bescherte. Nach dem Krebstod von Linda bricht die kleine Familie immer mehr auseinander und Jimmy fängt an, alles, was er bislang kannte, in Frage zu stellen.
Parallel dazu lernt der Leser Leona kennen, die Tochter von Jacob Weaver, dem Bischof der Amisch-Gemeinde, aus der Jimmy ursprünglich kam. Jacob ist Maler und Jimmy nimmt eine Stelle bei Jacob an, unwissend, dass er seiner wahren Familie schon ganz nahe ist. Denn Abraham Fisher ist Jacobs bester Freund.
Leona selbst trägt schwer an ihrer Bürde. Ihr Verlobter kam bei einem Unfall ums Leben und sie glaubt nicht, sich je wieder zu verlieben. So bleiben ihr nur die Schüler, die sie in der kleinen Dorfschule unterrichtet. Und der englische Maler, der vor kurzem bei ihrem Vater angefangen hat.... Es kommt, wie es kommt, doch für die aufkeimende Beziehung zwischen dem ungleichen Paar scheint es keine Hoffnung zu geben.
Der christliche Aspekt der Geschichte ist deutlich und angenehm in die Handlung eingewoben. Einerseits wird man Zeuge von der tiefen Frömmigkeit der Amischen, ihrem Alltag mit Gott und miteinander. Andererseits hat auch Jimmy eine christliche Erziehung erfahren und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass Adoptivvater Jim seine Alkoholsucht durch den Rückhalt ihrer Gemeinde zuhause überwindet. Doch Jim will (zunächst) nichts davon wissen.
Die Geschichte ist nach nunmehr drei Bänden wie ein Nach-Hause-Kommen an einem schönen Ort, man hat die Figuren ins Herz geschlossen und es tut weh, den Buchdeckel am Ende zumachen zu müssen. Insgesamt ist für das Verständnis der Reihe eine Kenntnis aller drei Bände notwendig.
Mir hat die Reihe sehr gut gefallen, so dass ich sie jedem wärmstens empfehlen kann, der tiefgängige Familiengeschichten mit Spannung und ein bisschen Drama zu schätzen weiß und einmal tief in das Leben der Amisch eintauchen möchte!