Rezension zu "Jean-Pierre de Smet" von Brigitte Hoffmann-List
Die Historikerin Brigitte Hoffmann-List beschreibt sehr einfühlsam die Bedingungen der ersten Siedler der Prärie. Naiv könnte man es bezeichnen, wenn sie dachten, mit den dort lebenden Indianern (so nannte man sie damals) Freundschaften zu schließen, wenn sie gleichzeitig ihren Grund beanspruchten und ihre Tiere jagten. Der Missionar Jean-Pierre de Smet ist eine historisch belegte Persönlichkeit. Er spricht die Sprache der Indianer und versucht zu vermitteln. Das Gute und das Böse gibt es auf beiden Seiten. Die Alkohol-Unverträglichkeit der Indianer führt zu einem seltsamen Verhalten. Das fehlende Enzym zum Abbau von Alkohol macht sie aggressiv. Unausweichlich kommt es zu vielen Konflikten und Missverständnissen. Bis von der amerikanischen Regierung eine Konferenz einberufen wird. Die Diplomatie kann beruhigen. Dann geschieht ein Mord an einem Marshall, der Waffen ablehnte. Die Gewaltbereiten sehen sich bestätigt. Die Lage beruhigt sich, doch die latente Bedrohung bleibt. Unter diesen schwierigen Bedingungen wächst ein Siedlermädchen zu einer jungen Frau heran, in das sich der Missionar Jean-Pierre de Smet verliebt. Immer wieder besucht er die Familie, um von den Geschehnissen zu berichten. Kann er für einen dauerhaften Frieden sorgen und was wird aus den zarten Gefühlen zu dem Siedlermädchen? Eine spannende Geschichte aus dem Wilden Westen mit vielen Parallelen zu Gegenwart. Ergänzt durch wundervolle Bilder von "Grandma Moses".