Brigitte Janson

Brigitte Janson lässt uns die Jugend und die Ehejahre von Soraya miterleben. Sie ist die Tochter eines angesehenen persischen Fürsten und seiner deutschen Frau, erhält eine gute Erziehung, aber auch Wärme in der Familie, ist selbst warmherzig. 1950 lernt sie den Schah kennen und lieben, es findet bald eine Hochzeit statt..

Die Charaktere sind sehr sympathisch, die prunkvolle Atmosphäre beeindruckend, für mich liegt der Fokus einerseits zu sehr auf a Liebe und Kinderlosigkeit, andererseits sind die Personen relativ flach gut oder böse. Ich hätte lieber auch mehr über die wirtschaftliche Situation und politische Geschehnisse erfahren

Auf die Geschichte von Prinzessin Soraya war ich sehr gespannt. Überhaupt finde ich das Thema ,Ikonen ihrer Zeit‘ toll. Der Schreibstil ist wirklich flüssig und man liest das Buch schnell durch. Die politische Zeit ist brisant, doch es wird mehr Wert auf die Beziehung von Soraya und dem Schah von Persien gelegt. Das fand ich nicht weiter schlimm, jedoch fand ich manchmal, dass die einzelnen Kapitel nicht so richtige Übergänge hatten? Mir ist schon bewusst, dass man nicht alles in die Geschichte packen kann. Aber die Übergänge waren für mich abgehackt. Dennoch konnte mich an dieser Lektüre viel berühren. Vor allem Sorayas ungewollte Kinderlosigkeit hat mich zutiefst getroffen. Die Autorin hat die Zerrissenheit der Prinzessin sehr gut beschrieben. Ein Thema, welches so viele betrifft!

Fazit: Eine tolle Geschichte, zwar nicht perfekt aber über eine Prinzessin, die vor allem mit ihrer sozialen Ader besticht. 

Wie kam ich zu diesem Buch?

Durch Zufall wurde ich auf die Reihe aufmerksam. Es ist das erste Buch von Brigitte Janson, das ich gelesen habe. Nachdem dieses hier dann einige Zeit auf dem eBook-Reader vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen.

Wie finde ich Cover und Titel?

Ich mag den Wiedererkennungswert der Bücher dieser Art. Hier passt für mich alles.

Um was geht’s?

Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in der Welt von Soraya, der Prinzessin auf dem Pfauenthron mit dem durchaus tragischen Schicksal. Sehr intensiv wird das Kennenlernen des Paares beschrieben, die wenigen Treffen, bei denen sie nicht wirklich Gelegenheit hatten, sich kennenzulernen, bevor sie dann auch schon heirateten. Klar ist dabei viel der künstlerischen Freiheit zuzuschreiben, mich würde nur interessieren, was genau wirklich so war. Lotte gab es wohl leider nicht, was ich Soraya sehr gewünscht hätte. Die Geschichte regt zur Recherche an, denn vieles wusste ich gar nicht, beispielsweise die Sache mit den Trümmer- bzw. Hoffnungskindern und später der Soraya-Stiftung.

Wie ist es geschrieben?

Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und sehr schön zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Es gibt einige markierte Zeitsprünge. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Wer spielt mit?

Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Ja, vor allem mit Soraya habe ich ganz schön mitgelitten. Ihre Gefühle werden in der zweiten Hälfte des Buches wirklich intensiv beschrieben.

Mein Fazit?

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.