Rezension zu "Grabtuch aus Schmetterlingen" von Lina Atfah
Grabtuch aus Schmetterlingen
Die in Syrien geborene Dichterin Lina Atfah studierte arabische Literatur in Damaskus. 2014 verließ sie ihr Land aus politischen Gründen und wohnt seitdem in Herne.
Grabtuch aus Schmetterlingen ist ihr zweiter Gedichtband und erscheint zweisprachig, auf Arabisch und Deutsch.
Es sind die großen Themen, die Atfah in ihren Gedichten verhandelt. Es geht um Liebe, Schmerz, Gewalt, um Krieg, den Tod des Sohnes und Frieden.
Engel tauchen auf, von Liebe ist die Rede, von Herz, Nostalgie, Tränen und Träumen. Von Göttern und Dämonen sogar. Im Vorwort bezeichnet Jan Wagner diese wortgewaltige Sprache als einen markanten Unterschied zwischen der zeitgenössischen arabischen und deutschen Dichtung.
Ich habe Atfahs Sprache als verdichtet und poetisch empfunden, zum Beispiel im Gedicht Frieden" (S. 50/51) aber auch als bildreich und präzise, zum Beispiel die dargestellte Grausamkeit eines Massaker im Gedicht "Erbteil".
Leseempfehlung für Lyrik-Fans!
#namethetranslator: Aus dem Arabischen übersetzt und nachgedichtet von Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi