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Neue Rezensionen zu Brigitte Strehl

Am liebsten würde ich auf der Waage eine Null stehen haben

Alleine schon das Titelbild des Buches macht einen Angst und Bange. Eine junge Frau, der Kopf erscheint riesig, der Körper dürr und die Beine wirklich wie Streichhölzer. Und ich frage mich immer wieder, warum hat die Mutter sie nicht in ein Krankenhaus einweisen lassen, wo ihr Körper wieder zu Kräften kommt und einen guten Psychiater oder Psychologen für ihre Tochter gesucht, damit die Seele geheilt wird. Und auch der Hausarzt hat außer Blutabnahme und schlechten Werten auch nichts in die Wege geleitet. Das einzige, was ihre Mutter gemacht hat, einen Umzug zu organisieren und nach Mallorca zu gehen, aber dort gefiel es der Tochter auch nicht, dann ging man wieder zurück nach Deutschland in eine neue Stadt. Der Vater, an Parkinson erkrankt, wurde zurückgelassen, da die Tochter ihn angeblich nich ertragen kann. Steckt da nicht schon in der Familie der Schlüssel für die Magersucht? Auf den Fotos trägt Brigitte teuere Klamotten, Markentaschen. Mir scheint, sie hat alles bekommen, außer eine gute Behandlung zur Heilung. Schon mit neun Jahren fühlte sich Brigitte zu dick, war immer ein Außenseiter, sie redere sich ein häßlich zu sein, unbeliebt. Aber sie war der Klassenprimus.  Ihre Tage verbrachte sie mit tiefen Depressionen im Bett, mit Kalorienzählen und mit Wiegen. Ich selbst bin Mutter und Oma, wenn eines meiner Kinder so reagiert hätte, hätte ich sofort etwas unternommen. Das Buch erzählt eigentlich immer nur, wie schlecht es der Protagonisten geht, sie will nicht mehr leben, alles ist ihr zu viel, die Tage zu anstrengend, am besten im Bett und alles Dunkel: Auch haben die vielen Schulwechsel an ihrer Situation nichts geändert. Hier lesem wir nur eine Anzahl von Gejammere. Ob Brigitte jemals ein richtiges Leben führen kann, bleibt abzuwarten. Ich hätte mir mehr von diesem Buche erwartet. Was positiv zu bewerten ist, sind die vielen Fotos und die zeigen, dass Brigitte einstmals ein sehr schönes Mädchen war.

Nach 40 Seiten wieder abgebrochen

Ich wollte mal einen Erfahrungsbericht über Magersucht lesen und da schien mir diese Autobiographie ideal,
Doch schnell wurde meine Neugier auf die Geschichte von Brigitte Strehl gebremst. Der Grund ist ihre Schreib- und Ausdrucksweise. Mit Sätzen wie "Doch so war es- traurig, aber wahr, so ist die Realität nun mal", brachte mich die Frau regelrecht auf die Palme. Oder auch " Ich war nie beliebt in meiner Klasse, hab andere immer in Ruhe gelassen, nie irgendwas getan. Aber sie hatten es eben auf diese Art Mensch abgesehen, denn so jemand ist doch leicht fertigzumachen - oder nicht?"
Ich meine eine Depression, die in Selbsthass und Magersucht ihre Auswirkungen zeigt ,ist schlimm. Daran gibt es nicht zu rütteln aber ich fühlte mich richtig angegriffen durch ihren Schreibstil. Als könnte der Leser etwas für ihre Depression.
Man merkt, dass Brigitte Strehl noch lange nicht mit ihrer Depression umgehen kann und auf diese Weise hat man das Gefühl, dass sie ihre angestaute Wut an dem Leser auslässt.

Des Weiteren lässt sie oft Passagen aus:" Diese ganzen Leute, ich könnte noch ein paar aufzählen, aber das ginge zu sehr ins Detail und ich denke, dass interessiert dich nicht, stimmt's? " Auch das finde ich sehr schade für das Buch. Wenn ich eine Autobiographie lese, dann möchte ich doch so viel wie möglich wissen. Indem die Autorin davon ausging, dass es den Leser nicht interessiert, hinterlässt sie nur Verwirrung. Auch hier merkt man wieder ihre psychischen Probleme, die sich darin zeigen, dass sie sich selbst abwertet und ihr Buch schlecht macht.
Ich glaube es war zu früh das Buch zu schreiben. Wenn die Autorin gewartet hätte, bis sie noch etwas mehr Lebenserfahrung gesammelt und vor allem, ihre Depression in den Griff zu bekommen hat, hätte mir das Buch wesentlich besser gefallen.
Ich möchte an dieser Stelle aber noch mal ausdrücklich klarstellen, dass ich lediglich ihren Schreibstil kritisiere und dass ich glaube, dass es zu früh war, das Buch zu schreiben. Ich greife sie keines Weges wegen ihrer Depression oder Magersucht an!

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