Rezension zu "Ach, Gisela: Ein Wohlfühlroman für jung und alt (Gestern & Heute 1)" von Brigitte Teufl-Heimhilcher
Ach, Gisela“ ist der erste Roman, den ich von Brigitt Teufl-Heimhilcher gelesen habe.
Der Übertitel „Gestern und Heute“ leitet schon ein, dass die Geschichte auf mehreren Zeitebenen spielt. Und genau so ist es. Gisela, die schon etwas ältere Damen, die nach außen zunächst einmal ziemlich spröde wirkt, ist Protagonistin und Drahtzieherin gleichzeitig, denn es gilt nicht nur, am Immobilienmarkt zu überleben, sondern auch eine sehr zerrüttete Familie wieder einigermaßen an einen Tisch zu bringen. Und ausgerechnet Gisela ist für dieses Gefühlschaos verantwortlich, wenn auch schon viele Jahre zurückliegend. Gisela wird quasi als Erbschleicherin dargestellt, obwohl die Dinge eigentlich ganz anders waren.
Um die Gegenwart und die Wahrheitssuche in der Vergangenheit geht dieser spritzige Roman und das ist sehr gut gelungen.
Ein bis zwei Dinge habe ich ein bisschen vermisst: wenn die Geschichte in Wien spielt, dann braucht es auch ein bisserl Schmäh bzw. Humor. Dazu hätten für mich auch ein paar lustige (merkwürdige oder erstaunliche) Geschichten rund um eine Immobilienverwaltung und -Maklerei gehört, denn so war mir das Thema ein bisschen zu trocken behandelt. )
Trotzdem ist dieser Roman sehr spannend geschrieben, das Verwenden/Benützen von österreichischen Begriffen hat mir als Grazerin natürlich besonders gefallen und überhaupt die Verwandlung von Gisela, hinter deren harten Schale sich ein weicher Kern mit ganz viel Gefühl versteckt.