„Ich wünschte, die Welt wäre bereit, so zu sein, wie du sie siehst. Ich wünschte, der Rest der Menschen, die auf der Erde leben, wäre in der Lage, deine Erwartungen zu erfüllen. Aber das sind sie nicht.“ (Kapitel 27)
Worum geht’s?
Für die Journalistin Monique Grant ergibt sich die Chance ihrer Karriere: Hollywoods Filmikone der 50er und 60er Jahre, Evelyn Hugo, will erstmalig über ihre Zeiten in der Filmbranche und ihre sieben Ehen berichten. Dazu möchte sie sich von niemand anderem als Monique interviewen lassen. Während Evelyn glamouröse und schockierende Details ihrer Vergangenheit enthüllt, lüftet sich auch das Geheimnis, weshalb sie diese ausgerechnet Monique anvertraut.
Wie war’s?
Die Welt braucht wahrscheinlich keine weitere Rezension zu diesem (großartigen) Buch, kriegt es aber dennoch, weil ich noch zu einem großen Taylor Jenkins Reid Fan werde.
Dies war nun mein zweites Buch von ihr und sie hat es wieder geschafft, mich von Beginn an durch ihren packenden Schreibstil, mitzureißen. Ich glaube, was die Bücher von Taylor Jenkins Reid für mich bisher ausmacht, ist ihre Fähigkeit die Charaktere derart real darzustellen, dass man das Gefühl bekommt, sie müssen tatsächlich existiert haben.
In diesem Fall sind es zwei starke Frauen, die gelernt haben sich selbst zu behaupten, um zu bekommen, was sie wollen. Die Story ist durch die zwei POVS großartig aufgebaut: Es gibt einerseits den Erzählstrang in der Gegenwart aus Moniques Perspektive und einen in der Vergangenheit aus Evelyns Perspektive. Zusätzlich werden immer wieder fiktive Zeitungsartikel eingebunden. Evelyn selbst mag vielleicht nicht besonders sympathisch sein, dennoch ist sie eine beeindruckende und selbstbewusste Protagonistin, die es geschafft hat sich ihren Erfolg alleine zu erarbeiten. Das gibt Monique das nötige Selbstvertrauen ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Das Setting in einem männerdominierten Hollywood der 50er/ 60er schafft sowohl glamouröse, als auch skandalöse Momente. Taylor Jenkins Reid bindet auf kluge und ehrliche Weise Themen wie Diskriminierung, Feminismus und Emanzipation in die Handlung ein. Für mich ist wieder ein Lesehighlight.