Brigitte Walitzek

 3,9 Sterne bei 776 Bewertungen

Lebenslauf

Brigitte Walitzek geboren 1952, lebt in Berlin. Seit 1986 ist sie Übersetzerin, u. a. von Margaret Atwood, Peter Behrens, Jane Bowles, Jennifer Egan, Margaret Forster, Germaine Greer, Katherine Mansfield, Carson McCullers, Neil Smith, Jean Rhys, Amy Waldman, Jeanette Winterson und Virginia Woolf.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Brigitte Walitzek

Cover des Buches Gesammelte Werke (ISBN: 9783895613388)

Gesammelte Werke

(1)
Erschienen am 15.02.2012

Neue Rezensionen zu Brigitte Walitzek

Cover des Buches alias Grace (ISBN: 9783492313476)
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Rezension zu "alias Grace" von Margaret Atwood

MademoiselleMeow
Mystery meets History

Neben dem lesen schaue ich außerdem noch unheimlich gerne Serien. Irgendwann dachte ich mir dann, es wird Zeit mir Netflix zu gönnen, denn dort findet man Serien im Überfluss, manche gut, manche schlecht. Eine sehr gute Serie, die ich nur durch Zufall entdeckt habe, war 𝐀𝐥𝐢𝐚𝐬 𝐆𝐫𝐚𝐜𝐞. 6 Folgen die ich verschlungen habe und als ich las, dass es sich um eine Romanvorlage handelt, habe ich mich schon ein bisschen geärgert, dass ich nicht zuerst das Buch gelesen habe. Aber manchmal ist es gar nicht schlecht, sich visuell auf ein etwas anspruchsvolleres Buch vorzubereiten.


1843, Toronto: Das schöne Dienstmädchen Grace wird zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie am Mord ihrer beiden Vorgesetzten beteiligt gewesen sein soll. Aber Grace beteuert ihre Unschuld und gibt sich als Opfer.
 Jahre später versucht der Psychologe Dr. Jordan hinter die Fassade zu blicken. In mehreren Sitzungen kommt er Grace immer näher, hört ihre Geschichte, ihre Version und verfällt der angeblichen Mörderin dabei immer mehr. Aber ist sie wirklich die Unschuld in Person oder ist alles nur gespielt?


Sobald man das Buch anfängt, merkt man schon, wie gut die Serie umgesetzt bzw. wir gut gecastet wurde und wie gut sich die Schauspieler vorbereitet haben. Das hat mir sehr geholfen, denn der Roman ist mitunter etwas anstrengend, dicht bedruckt und recht lang.


Es gibt wenig Dialoge und viele Monologe. Grace habe ich immer gern „zugehört“. Sie hat eine so ruhige und bedächtige Art zu erzählen. Etwas einfach gehalten mit sehr vielen „und’s“, aber ohne dass es dabei stupide wirkt. Von Margaret Atwood kenne ich bisher nur noch „The Handmaids Tale“ als Serie und vom Stil her erinnern Grace’s Monologe auch sehr an die von Offred.
 Jedenfalls hing ich genau wie Dr. Jordan an ihren Lippen, wenn sie vom Alltag und den kleinen Freuden einer Dienstmagd erzählte. Aber auch von harten Zeiten, von Tod und Verlust.


Mit Dr. Jordan hat man es schon etwas schwerer, da man auch seinen Gedanken folgt und die sind oft nicht nett. Zudem quält er sich immer wieder mit erotischen Fantasien herum, von denen man nicht unbedingt Zeuge sein will. Dennoch blitzt der gute Wille hin und wieder durch. Und trotzdem ist es schwer ihn sympathisch zu finden.


Generell kommen die Männer hier nicht gut weg. Frauen sind die Opfer der Männer und Männer sind die Opfer ihrer Lust. Allerdings geht es Atwood komplexer an als viele andere.

Während manche Männer ohne Umschweife richtige Mistkerle sind, sind andere nicht offensichtlich böse.
 Am besten kommt noch der Hausierer Jeremiah weg, der ehrlich zu Grace ist, ihr eine Chance anbietet, sie aber nicht drängt. Der aber auch nicht den Helden spielt und sich selbst der Nächste ist.


Schließlich ist es vor allem die Frage nach Grace’s Schuld oder Unschuld die einen auch als Leser umtreibt. Dabei kommt sowohl eine fantastische, als auch eine psychologische Erklärung zum Einsatz. Für mich war der Fall am Ende relativ klar, während andere Leser hier und da noch versteckte Hinweise erkannt haben wollen. Aber der Roman ist meiner Meinung nach nicht weniger raffiniert, nur weil man am Ende eine relative klare Auflösung bekommt.


Ob Grace’ weiteres Leben nun ein glückliches ist, darüber lässt sich sicher streiten. Für mich war sie am Ende jemand, der seinen Frieden gemacht und sich ihrem Schicksal ergeben hat. Welches das im weiteren Verlauf werden würde, bleibt im Dunkeln. Obwohl man als Leser gerne alles restlos erfahren hätte. Und so bleibt sich der Roman bis auf den letzten Seiten treu. Ich fand das Ende ganz passend.


Das Buch ist für mich sicher eines meiner Jahreshighlights und mir trotzdem nicht ganz 5 Sterne wert. Es ist mitunter anstrengend und es gibt Stellen, die schleppen sich dahin, mögen sie auch noch so wichtig für die Handlung sein. Ansonsten ein großartiger Roman, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Cover des Buches Ein Wochenende (ISBN: 9783036961255)
das_lesende_ichs avatar

Rezension zu "Ein Wochenende" von Charlotte Wood

das_lesende_ich
Abgebrochenes Wochenende


𝙰𝚋𝚐𝚎𝚋𝚛𝚘𝚌𝚑𝚎𝚗


⁽ᵁᴺᴮᴱᶻᴬᴴᴸᵀᴱ ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ ⁻ ˢᴱᴸᴮˢᵀᴷᴬᵁᶠ⁾
💭
Der Klappentext von Ein Wochenende hat mich sofort neugierig gemacht. Ich habe auf diesen versprochenen Cliffhanger gewartet – das Geheimnis, das alles verändern soll. Leider blieb diese Spannung für mich völlig aus.

Der Einstieg war extrem schleppend. Mehr als 60 Seiten lang begleiten wir die drei Frauen, wie sie in dem Strandhaus ankommen, was sie fühlen, denken, erinnern. Doch das alles zog sich für mich einfach zu sehr in die Länge. Es war zu langsam, zu unbedeutend, fast seitenfüllend, ohne dass die Handlung vorankam.

Auch die Dynamik zwischen den Frauen enttäuschte mich. Nach der Hälfte des Buches hatten sie kaum ein paar Sätze miteinander gewechselt, von echter Freundschaft war nichts zu spüren. Im Gegenteil, sie schienen sich eher nicht leiden zu können.

Schließlich habe ich das Buch nach der Hälfte abgebrochen. Vielleicht wäre die zweite Hälfte spannender geworden – aber bis dahin konnte mich die Geschichte einfach nicht packen. Dafür warten einfach zu viele andere gute Bücher auf mich.

⭐️☆ ☆ ☆ ☆

Cover des Buches Jahre wie diese (ISBN: 9783328100287)
A

Rezension zu "Jahre wie diese" von Sadie Jones

angies_bücher
Jahre wie diese

Ich finde den Titel für das Buch so passend. Es geht irgendwie um die Jahre in denen man schon erwachsen ist, aber noch dabei such selbst zu finden. Die drei Freunde Paul, Luke und Leigh verbindet die Leidenschaft für Theater und Geschichten. Außerdem gibt es eine kompliziertere Dreiecksgeschichte bei der schließlich Paul und Leigh ein Paar werden. 

Gleichzeitig verfolgt man den Werdegang der jungen Schauspielerin Nina, die sich immer von anderen anhängig macht und nicht für sich selbst einstehen kann. Erst ist sie vollkommen von ihrer Mutter abhängig, dann heiratet sie Tony, der ganz eigene Probleme hat und Nina unterdrückt und missbraucht. Es war schwer Nina zu zuschauen und ich wollte sie mehr als einmal anschreien, dass sie endlich für sich einsteht.

Dem letzten Drittel des Buches würde ich volle 5 Sterne geben. Das Buch nimmt da plötzlich richtig Fahrt auf und alle Charaktere treffen noch einmal sehr unerwartete Entscheidungen und ich fand diesen Teil unglaublich berührend. Leider war der Einstieg in das Buch für mich mühsam und zwischendurch war die Geschichte sehr zäh. Sprachlich sehr besonders und toll.

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