Britta Ringer

Lebenslauf

Britta Ringer, geboren 1985, Studium der Baltistik und Slawistik in Greifswald und Riga. Lebt seit 2010 in Lettland und arbeitet unter anderem als freiberufliche Übersetzerin. Zu ihren Übersetzungen zählen Kurzgeschichten von Inga Žolūde, Rvīns Varde u.a. sowie Kinderbücher von Uldis Daugaviņš, Luīze Pastore, Juris Zvirgzdiņš und Māra Cielēna.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Britta Ringer

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Neue Rezensionen zu Britta Ringer

Cover des Buches Wie ich lernte, den Fluss zu lieben (ISBN: 9783947409570)
Andrea-lesemauss avatar

Rezension zu "Wie ich lernte, den Fluss zu lieben" von Laura Vinogradova

Andrea-lesemaus
Ein tolles Debüt

Damals:

Die Schwestern Dina und Rute haben es nicht leicht in ihrer Kindheit. Die Kinder müssen die ständig wechselnden Männerbekanntschaften ihrer Mutter miterleben, nur getrennt durch einen Schrank.

Jahre später, die Mädchen sind inzwischen erwachsen, die Mutter im Gefängnis, wird Dina entführt.

Vor zehn Jahren verschwindet die große Schwester und Rute vermisst sie so sehr. Immer wieder schreibt sie Briefe, kann sie aber nicht wegschicken. Sie weiß ja nicht wohin

Rute erbt das Haus ihres Vaters, den sie nie kennengelernt hat und zieht den Sommer über in das Haus am Fluss. Ohne ihren Mann. Sie weiß nicht, wie alles weitergehen soll. Ist mit sich selber nicht im reinen und immer ist die Angst, ihre Schwester nie wieder zu sehen, präsent. 

Bis Monate später etwas passiert, das Rute wieder wach rüttelt.

Die Autorin @laur.vinogradova hat mit wenigen Worten und oftmals sehr kurzen Sätzen geschafft, das Gefühlschaos der erwachsenen Rute darzustellen.  Immer begleitet mit der Suche nach sich selbst. Ihrer Sehnsucht nach der verlorenen Schwester und der Liebe zu ihrem Mann. Skizzen dazu  bestätigen dies dem Leser.

Ein durchaus gelungenes Debüt der in Litauen geborenen Autorin, welches im Nachklang zum In sich kehren animiert. Bin ich zufrieden mit meinem Leben, mit meiner Welt?

120 Seiten, die zum zwischendurch Lesen bestens geeignet sind , aber nicht ohne darüber nachzudenken beendet werden kann.

Cover des Buches Wie ich lernte, den Fluss zu lieben (ISBN: 9783947409570)
S

Rezension zu "Wie ich lernte, den Fluss zu lieben" von Laura Vinogradova

SofieWalden
Starke Erschütterungen machen das Leben schwer, aber es gibt Hoffnung

Die 36-Jährige Rute hat inzwischen eigentlich ein gutes komfortables Leben. Sie lebt mit ihrem Mann, der sie sehr liebt, in der Stadt. Aber es gibt Probleme in ihrer Beziehung und als sie die Nachricht bekommt, dass ihr Vater, den sie gar nicht kannte, ihr sein Haus vermacht hat, es liegt abgelegen auf dem Land in der Nähe eines Flusses, nimmt Rute die Gelegenheit wahr und verbringt einen Sommer in diesem Haus. Dort gelingt es ihr, sich den Verletzungen, die die ungute Kindheit mit den ständig wechselnden Liebhabern ihrer Mutter erzeugt haben und vor allem auch dem Verlust ihrer älteren Schwester Dina zu stellen. Diese wurde vor 10 Jahren entführt und seither hat es kein Lebenszeichen mehr von ihr gegeben. Rute schreibt ihr Briefe, die sie nie abschickt und erst jetzt, hier an dieses stillen Ort, kann sie sich eingestehen, wie verzweifelt sie über diese Ungewissheit ist und wie sehr dies auch ihr jetziges Leben belastet.

Dieses nur 120 Seiten starke Buch zeigt seine Stärken in der Weise, wie die Autorin Rutes Innerstes offenlegt und so deren eigene Entwicklung anstößt, hin zu der Möglichkeit, seinen Frieden mit den Geschehnissen zu machen und wieder positiver in die Welt zu schauen, was auch ihre Beziehung zu ihrem Ehemann mit einschließt. Dies geschieht in einer zarten, schnörkellosen, sich an die Dinge herantastenden Sprache, die sehr gut zu der Geschichte passt. Und so wird auch für uns Leser dieses Buch zu einer willkommenen Entschleunigung in einem Alltag, der einem viel Zeit abverlangt.

Cover des Buches Wie ich lernte, den Fluss zu lieben (ISBN: 9783947409570)
sarah83sbookshelfs avatar

Rezension zu "Wie ich lernte, den Fluss zu lieben" von Laura Vinogradova

sarah83sbookshelf
Ein starkes Debut

Wieviel kann ein Mensch ertragen, bis er unter seinen Sorgen zusammenbricht?

Rute hatte es nie leicht im Leben. Die Mutter, eine Vagabundin, zerrte Rute mit ihrer Schwester von Mann zu Mann und ihre Wahl war dabei nie sonderlich glücklich.
Als Rutes Vater stirbt, fällt sie in einen unsagbar tiefes Loch. Die Mutter im Gefängnis, die Schwester seit Jahren verschwunden. Obwohl Rute ihren Vater nicht kannte, macht sie sich auf, um sein kleines Haus am Fluss zu besuchen und bleibt dort länger, als sie ursprünglich geahnt hätte.

Wo andere Bücher auf die Tränendrüse drücken, lässt sich die Autorin in ihrem Erstling Zeit die Stimmung und die Zerrissenheit ihrer Protagonistin aufzubauen, was ihr auf 124 Seiten gut gelingt. Ähnlich einem Krimi, bekommt man immer nur einzelne Versatzstücke und wundert sich anfangs, wie und warum sie sich so verhält.
Rute ist dabei nicht zu stereotypisch, wie es bei anderen Bücher dieses Genres oft der Fall ist.

Die Autorin zeichnet wunderschön die zerrissene Frau, die in ihrem Leben eigentlich alles hat und trotzdem unsagbar traurig ist.
Sie schafft es Gefühle in Worte zu packen, sie so zu drehen, dass auch Menschen, die diese Zerrissenheit nicht kennen, sich ein Bild dieser Schwere machen können.
Ohne zu überzeichnen, gelingt es ihr, das Leben einer jungen Frau zu zeigen und zu beweisen, dass jeder nur einen Schritt von seinem eigenen Fluss entfernt ist.

Ein starkes Debut, was neugierig auf weitere Werke macht.

5 von 5 Flüssen

Gespräche aus der Community

Rutes Leben ist vollkommen aus den Fugen geraten. Ihre Schwester ist verschwunden, die Mutter im Gefägnis, den Vater kennt sie nicht. Vollkommen allein flieht sie auf's Land und als sie schon aufgegeben hat, holt sie etwas Neues sanft wieder ins Leben zurück...

Wir verlosen bei dieser Leserunde 20 Rezensionsexemplare: 10 Printexemplare und 10 ebooks. Wir freuen uns auf eure Bewerbungen! Viel Spaß!

117 BeiträgeVerlosung beendet
Anirahs avatar
Letzter Beitrag von  Anirahvor 2 Jahren

Ich war noch nie in Lettland, das würde mich eigentlich schon interessieren. Jetzt hat mich das Buch davon abgeschreckt, offensichtlich gibt es dort eine hohe Kriminalität.

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