Damals:
Die Schwestern Dina und Rute haben es nicht leicht in ihrer Kindheit. Die Kinder müssen die ständig wechselnden Männerbekanntschaften ihrer Mutter miterleben, nur getrennt durch einen Schrank.
Jahre später, die Mädchen sind inzwischen erwachsen, die Mutter im Gefängnis, wird Dina entführt.
Vor zehn Jahren verschwindet die große Schwester und Rute vermisst sie so sehr. Immer wieder schreibt sie Briefe, kann sie aber nicht wegschicken. Sie weiß ja nicht wohin
Rute erbt das Haus ihres Vaters, den sie nie kennengelernt hat und zieht den Sommer über in das Haus am Fluss. Ohne ihren Mann. Sie weiß nicht, wie alles weitergehen soll. Ist mit sich selber nicht im reinen und immer ist die Angst, ihre Schwester nie wieder zu sehen, präsent.
Bis Monate später etwas passiert, das Rute wieder wach rüttelt.
Die Autorin @laur.vinogradova hat mit wenigen Worten und oftmals sehr kurzen Sätzen geschafft, das Gefühlschaos der erwachsenen Rute darzustellen. Immer begleitet mit der Suche nach sich selbst. Ihrer Sehnsucht nach der verlorenen Schwester und der Liebe zu ihrem Mann. Skizzen dazu bestätigen dies dem Leser.
Ein durchaus gelungenes Debüt der in Litauen geborenen Autorin, welches im Nachklang zum In sich kehren animiert. Bin ich zufrieden mit meinem Leben, mit meiner Welt?
120 Seiten, die zum zwischendurch Lesen bestens geeignet sind , aber nicht ohne darüber nachzudenken beendet werden kann.