Cover des Buches Meeresblau (ISBN: 9783941547360)
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Rezension zu Meeresblau von Britta Strauß

Britta Strauß - Meeresblau

von Marny vor 11 Jahren

Rezension

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Marnyvor 11 Jahren

Der Tod seiner Eltern zwingt den Meeresbiologen Christopher Jacobsen dazu, seine Stelle als Dozent an der Universität von St. Andrews aufzugeben und auf die Isle of Skye zurückzukehren, um sich dort um seine jüngere Schwester zu kümmern. Sein Leben verändert sich aber auch noch auf andere Weise: Immer stärker wird die Faszination, die das Meer auf ihn ausübt. Immer unwiderstehlicher der Ruf, der ihn in die Tiefe lockt. Während einer Expedition vor der Küste Chiles spitzen sich die Ereignisse zu und Christopher muss sich entscheiden. Wählt er sein Leben an Land und die Liebe zu der Tiefseeexpertin Maya oder die Verlockung seiner wahren Gestalt?

Um diese Geschichte bin ich schon lange herum geschlichen, einfach weil ich das Meer liebe. Und Meerwesen. Außerdem beginnt sie auf der Isle of Skye. Allerdings bin ich auch ein Weichei, was Erotik betrifft und habe mich daher von der einen oder anderen Rezension ein wenig abschrecken lassen. Tatsächlich gab es auch zwei Stellen, wo mir das etwas zuviel wurde – aber doch nicht bei so vielen Szenen, wie ich befürchtet hatte. Anderen war dies sicher noch zu wenig, aber ich schreibe hier ja darüber, wie das Buch auf mich gewirkt hat.

Sehr gefallen haben mir dafür die wundervollen Beschreibungen der Unterwasserwelt. So detailliert und lebendig, dass einzigartige Bilder entstehen und ich mit auf eine Reise in die Tiefe genommen wurde. Man erhält einen faszinierenden Eindruck von der Natur des Meeres und seinen Bewohnern, erlebt aber auch die Folgen der Ausbeutung durch die Menschen. Dies geschieht jedoch ohne erhobenen Zeigefinger, die Auswirkungen sind einfach ein Teil der Geschichte – ein Teil, der hoffentlich viele Leser zum Nachdenken anregt.

Die Hauptfiguren waren mir nicht nur sympathisch, sondern strahlten auch etwas besonderes aus. Maya hat einen spannenden Hintergrund, wirkte auf mich sehr natürlich und gleichzeitig exotisch. Christopher war geheimnisvoller, aber stand mir trotzdem genauso nah. Die beiden ergänzen sich in vielen Dingen und ihre Liebe ist ein wichtiger Teil dieser fesselnden Geschichte, mal körperlicher, mal als Lebens-Mittelpunkt oder Anker.

“Meeresblau” war für mich eine intensive Lektüre, bei der man die Liebe der Autorin zum Meer auf jeder Seite spüren konnte. Es wird soviel Wissen vermittelt, ohne dass es zu dick aufgetragen wirkt oder man damit überfordert ist. Die Geschichte, die dort erzählt wird, ist das zentrale Thema – aber “nebenbei” werden noch viele wissenswerte Details erwähnt. Das Buch war mir persönlich ein ganz klein wenig zu erotisch, auch wenn ich von wundervolle Bildern und faszinierenden Charakteren meistens abgelenkt und einfach mitgerissen wurde. Außerdem liebe ich die eingewobenen Mythen!

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