Hallo Brittainy, danke für deine Zeit. Dein neuer Roman "Wenn Donner und Licht sich berühren" steckt voller Liebe, Leidenschaft, Tragik und Dramatik in der Musikszene von New Orleans. Kannst du uns ein bisschen etwas über deine Inspiration verraten?
Liebend gerne! New Orleans zählt zu meinen Lieblingsorten in Amerika, und schon als ich das erste Mal dort war, wusste ich, ich muss ein Buch an diesem magischen Ort platzieren. New Orleans lebt Jazz und Soul Music auf eine Art, die einfach tief dein Herz berührt. Das reicht von den vielzähligen Straßenmusikern entlang der Bourbon Street bis hin zu den Bars und Clubs, die immer voller Livemusik sind und diese Atmosphäre in sich tragen. Das hat mich so inspiriert, dass ich unmittelbar wusste, dass ich eine Geschichte schreiben muss, die von dieser Magie umgeben ist.
Was ist die Magie von New Orleans, die so viele Menschen aus aller Welt begeistert?
Es fängt bei der Musik an, dem Essen und geht bis zu den Menschen. New Orleans ist voller Geschichte. Du spürst, dass die Menschen dort vie erleiden mussten, besonders nach dem Hurricane Katrina, aber sie sind so unverwüstlich. Sie geben New Orleans niemals auf und du kannst nirgends hingehen, ohne dass dich die Menschen anlächeln.
Es ist einfach eine einzigartige Energie, die diese Stadt umgibt. Ich bin wirklich der Überzeugung, dass jeder Mensch New Orleans einmal im Leben besuchen sollte.
Welchen Widerständen sind deine Figuren ausgesetzt, mit denen sich deine Leser*innen identifizieren können?
Ich denke, eine der größten Herausforderungen, denen meine Protagonisten Jasmine "Jazz" und Elliott ausgesetzt sind, ist der Umgang mit Verlust - ob durch einen Tod oder einfach dadurch, dass sich eine Verbindung zu jemandem, den man liebt, auflöst. Sie müssen sich damit auseinandersetzen, dass Menschen ihre eigenen Wege gehen, was sehr schwer sein kann. Ich denke, wir alle waren schon einmal in einer dieser Situationen, in denen du Menschen loslassen musst - zu ihrem Besten.
Die Botschaft an meine Leser ist, dass Loslassen deine eigene Seele befreien kann. Wenn du toxische Dinge gehen lässt, ist dein Herz voller wunderbarer Erfahrungen und Menschen. Menschen, die dich ermutigen und nicht herunterziehen.
Später in diesem Jahr dürfen sich deine deutschen leser auf das Buch "Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" freuen. Was haben deinen Buchheldinnen gemeinsam?
Grace aus "Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" hat mit einer Reihe an Problemen zu kämpfen, die leider viele Frauen betrifft, unter anderem Unfruchtbarkeit. Sie kommt ebenfalls aus einer Kleinstadt, in der viel getratscht wird und wo die Menschen sehr engstirnig sind, was ihre Weltanschauung betrifft.
Selbst wenn die Leser*innen nicht aus Kleinstädten kommen, denke ich, können sie sehr stark mitfühlen, wie es ist, es den Menschen recht machen zu wollen, die dir am meisten bedeuten.
Wohin in den USA sollten wir abgesehen von New Orleans unbedingt reisen und welches Buch sollte uns begleiten?
Oh, da gibt es so viele Orte! Ich würde auf jeden Fall Nashville, Tennessee besuchen und ihr solltet "Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" (ET 31.10.2019) mitnehmen. Ihr könntet aber natürlich auch "Wenn Donner und Licht sich berühren" mitnehmen, da Musik ebenfalls das Herz und die Seele von Nashville sind.
Dein Lieblingsort in deiner Heimat Wisconsin:
Der Lake Michigan in Milwaukee
Dein Lieblingsort in New Orleans:
Die Bourbon Street
Ein Satz über "Wenn Donner und Licht sich berühren":
Eine Geschichte über zwei junge Menschen, die auf der Suche sind, ihre Herzen und Seelen wiederzuentdecken.
Ein Satz aus "Wenn Donner und Licht sich berühren":
“Sometimes people don’t need words, Elliott. Sometimes they just need the space to
feel what they need to feel, with someone present as a reminder that they’re not
alone.”
Ein Satz über "Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt":
Eine Geschichte über eine Heldin und einen Helden, die ihr Leben damit verbringen, missverstanden zu werden.
Ein Satz aus "Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt":
“Because love—real love—didn’t mean always holding the same beliefs. It didn’t
mean we had to see eye to eye on every subject. Yet what it did mean, what real
love stood for was a mutual understanding. A respect for one’s another’s dreams and
hopes and wishes and fears.”
Hast du ein Lieblingswort?
Kismet. (dt. Schicksal)
Falls du schon an einem neuen Buch schreibst, kannst du deinen deutschen Leser*innen etwas darüber verraten?
Gerne! Ich arbeite an einem Buch mit dem Titel "Eleanor & Grey", der eine Liebesgeschichte über zweite Chancen ist. Zwei alte Freunde treffen nach vielen Jahren der Trennung wieder aufeinander. Es überschlagen sich die Ereignisse und schließlich wird Eleanor Greysons Nanny und sie begeben sich auf ein Abenteuer! Es ist humorvoll, emotional und ich denke, es wird viele Menschen berühren.
Zu guter Letzt: Welchen Buchcharakter würdest du gerne treffen und was würdet ihr unternehmen?
Ich würde liebend gerne mit Elizabeth Bennett und Mr. Darcy aus "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen" einen Tee trinken.