Rezension zu "Glauben. Lieben. Ernten.: Mein Leben für die Unerreichten Indiens" von Brother Augustine Jebakumar
HopeandliveEine sehr bewegte und bewegende Lebensgeschichte!
"Wenn du am Tag des Widerstands zerbrichst, hast du keine Kraft.!
An Widerständen hat es Brother Augustine Jebakumar , geboren 1947 in Indien im südlichsten Staat Tamil Nadu, nicht gemangelt in seinem Leben. Er wurde in eine kinderreiche und christliche Familie hineingeboren, die fest in den indischen Wurzeln verwoben war.
Schon sehr früh hörte er den Ruf Gottes und folgte ihm auf eine sehr eigene und kompromisslose Art und Weise und ließ sich von nichts und niemanden aufhalten.
Brother Augustin ist studierter Ingenieur und evangelisierte mit Herz und vollem Einsatz in seinem Heimatstaat bis es in nach Bishar rief . Ein sehr armer Staat im Norden Indiens mit vielen verschiedenen ethnischen Gruppen und bisher völlig unerreicht. Seine Familie ließ ihn ziehen und sucht ihm auch später eine Frau, die seine Mission und Berufung teilte. Diesen Unterschied zwischen bedingungsloser Nachfolge und einem treuen Verwurzeltsein in die indische Kultur hat mich beim Lesen immer wieder erstaunt.
Brother Augustine und seine Frau Rupaleka bekamen mehrere Kinder und lebten diese Mission mit Herz und Seele, nahmen keine Rücksicht auf ihre Gesundheit und hatten mit Armut und Krankheit zu kämpfen, erlebten aber auch immer wieder eine übernatürliche Versorgung und viele Wunder.
Brother Augustine wurde nicht müde seinen indischen Mitmenschen das Wort Gottes weiterzugeben , sei das alleine oder in Gruppen, zu Fuß, mit Fahrrad, mit Bus, Bahn, Esel oder was es sonst an Transportmöglichkeiten gab und erlebte in diesen Jahren viele gefährliche Situationen und auch sehr viele Wunder von Krankenheilung bis zur Totenauferstehung.
Er hielt immer und in jeder Situation an seinem Versprechen zu Gott fest und diese Treue wurde auf eine Weise belohnt , mit der er nicht gerechnet hat.
Seine Arbeit weitete sich mit den Jahren aus und wuchs und unterstützt von einem Schweizer Missionswerk konnte er viele Schulen, Krankenhäuser, Waisenhäuser und Gemeinden gründen und vielen Menschen zu einem lebendigen Glauben an Gott verhelfen.
Seine Geschichte liest sich nicht leicht und hält sie den Leser auf eine eigentümliche Weise gefangen. Es ist keine Geschichte die sich wie eine Biografie liest, dazu ist der Schreibstil einfach zu speziell und die Kapitel so voller neuer Namen und Orte, leider fehlt eine Karte um auch visuell auf seinen Spuren zu wandeln, und auch die Widerstände und Wunder über Wunder lesen sich nicht einfach so runter. Man hat beim Lesen das Gefühl , er steht vor Menschen und erzählt eine Geschichte nach der anderen und das erschwert etwas den Lesefluss. Dennoch hat seine Geschichte, seine Hingabe an Gott etwas , das den westlich geprägten Christen zum Nachdenken bringt, was bei uns durchaus noch lebendiger werden darf.
Für alle, die sich für Indien und seine Kultur und Kirche interessieren ist es auf jeden Fall empfehlenswert.