Rezension zu "Stardeep: The Dungeons" von Bruce R. Cordell
Stardeep ist ein Gefängnis, in dem die Keeper of the Cerulean Sign einen Verräter aus ihren eigenen Reihen gefangen halten. Er darf nicht getötet werden, denn dann würden gefährliche Kräfte, denen er sich verschrieben hatte, die Gewalt über die Welt erlangen und alles Leben vernichten. Aber die Wachsamkeit der Starelfen, die Stardeep geschaffen haben, hat nachgelassen. Es wachen nur noch zwei Keeper und eine künstliche Intelligenz, Cynosure, über ihren gefährlichen Gefangenen – und einer der beiden Keeper, Telarian, schmiedet gefährliche Pläne.
Um sie zu verwirklichen, braucht er Angul, ein magisches Schwert, in das die reine Hälfte der Seele eines anderen Keeper geschmiedet wurde, der sich viele Jahre zuvor opferte, um die Flucht des Gefangenen zu verhindern. Dieses Schwert gehört nun Kiril, einer ehemaligen Keeperin und Geliebten des Keepers, der sich opferte. Sein Verlust und eine Bluttat, zu der sie das Schwert verleitete, hat sie am Leben verzweifeln lassen. Doch als sie erfährt, dass ihr Geliebter möglicherweise zurückgekehrt ist, kehrt sie nach Stardeep zurück, ohne zu wissen, dass sich dort das Böse erneut verschwört.
Wenn Stardeep auch wirklich gute Aspekte hat – z.B. die Figur des Gage, eines Diebes und Saufkumpanen von Kiril, der ein bißchen Witz in die ganze Sache bringt und mit seinem Vorrat an magischen Artefakten an James Bonds „Q“ erinnert, oder die des Halbelfen Raidon Kane, der mit Martialarts aufwartet – ist die ganze Sache doch eine zähe Angelegenheit. Die Story ist zu kompliziert, es wird viel zu viel erklärt und oft hat man das Gefühl, dass damit nur auf eine vorgegebene Seitenzahl aufgestockt werden sollte. Interessant ist sicherlich die philosophische Intention des Buch, mit Überlegungen über Gut und Böse und der berühmten self-fulfilling prophecy, aber das hilft wenig, wenn man sich durch die Seiten quält, weil Bruce Cordell ohne End über Magie schwafelt. Dabei geht nicht nur die Spannung verloren, es ist auch schade, weil so die im Grunde gut gezeichneten Figuren einfach zu kurz kommen.