Der große alte theologische Lehrer Leonardo Boff, Träger des Alternativen Nobelpreises 2001, hat Generationen von Theologen beider christlicher Konfessionen geprägt mit seinen fast 60 Büchern, die er geschrieben hat über die befreiende Botschaft des Evangeliums.
Wie alle radikalen Interpreten der Bibel aller Zeiten ist auch Leonardo Boff ein Mystiker, der die "göttliche Energie mitten im Alltag" wirken sieht und spürt. In dem hier vorliegenden kleinen Meditationsbuch (vgl. u.a. sein bei Butzon und Bercker erschienenes großes Werk "Die Erde ist uns anvertraut: Eine ökologische Spiritualität") führt er seine Leser auf einen einfachen und täglich zu begehenden Weg der "Meditation des göttlichen Lichts".
Zehn Schritte umfasst diese Meditation, die leicht zu erlernen ist und für die man kein spezielles Zentrum und keine besondere Auszeit braucht. Sie sind Teil des Alltags und wollen ihn langsam von innen verändern. So wie bei allen Meistern (vgl. nur unlängst: Richard Rohr "Pure Präsenz", Claudius 2010) geht es um die Überwindung der Dualismen in unserem Leben und in dieser Welt. Es geht um die Integration der zuvor erlebten Gegensätze (vgl. Ken Wilber, "Integrale Spiritualität", Kösel 2009) und schließlich um die Rückkehr zum Ursprungsquell: Gottes Liebe.
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