Rezension zu "Abi-Gag" von Bruno Laberthier
Ein Abischerz am Euler-Mertenstein-Gymnasium endet in einem Fiasko. Der gespielte Amoklauf endete in einer Panik mit einigen Verletzten.
Klaus Vogel ist Teil eines Pilotprojektes CyberMOP, in dem Schulen die Schüler im Internet überwachen sollen, um rechtzeitig von Gewalt und Mobbing zu erfahren und einzugreifen.
Was ging an diesem Gymnasium schief? Es ist mehr als ein schief gegangener Abistreich!
Wer versteckt sich hinter Chatnamen wie Piggymalion? Was hat der Lehrer Goar, der damals in einem Selbstmord einer Schülerin verwickelt war, damit zu tun?
Klaus und seine Vorgesetzte Dolores Montizquierdo-Gil haben es nicht leicht Licht in diesen Fall zu bringen. Mit einigen unkonventionellen Untersuchungsmethoden kommen sie der Wahrheit Schritt für Schritt näher.
Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig, da der Text schwierig zu lesen ist, weil er mit komplexen Sätzen, Jugendkurzsprache und vielen Fremdwörtern bestückt ist. Da hilft auch das sehr übersichtliche Glossar am Ende des Buches nicht.
Manche Details schweifen vom Kern der Geschichte ab, wie z. B. die Erzählungen vom Haschkonsum beim Fußball gucken. Was den Fußball angeht, da merkt man, dass der Autor für „Rheinfußball“ schreibt. Diese Ausschweifungen nahmen dem Krimi an einigen Stellen die Spannung und brachten die Geschichte nicht voran.
Die Spannung hielt sich bis zur Mitte des Buches in Grenzen erst als der Chatcharakter „piggymalion“ eingeführt wurde und der Leser mehr über die Zusammenhänge der einzelnen Personen erfuhr nahm die Spannung zu und es war ein roter Faden zu erkennen.
Die Charaktere bleiben etwas farblos. Ich fand auch dass es zu viele komplizierte Namen für die einzelnen Charaktere gab, so dass das Zuordnen der Personen erschwert wurde.
Nur der Hauptcharakter Klaus Vogel hatte einen Namen, der mir schnell geläufig war. Sicher lag es auch daran, dass sein Charakter als Streetworker sehr klischeehaft gezeichnet war: schmutzige Jeansjacke, Vokuhila-Frisur und Raucher.
Allen Fußball-Fans, Bongo-Rauchern und Leuten, die es interessiert, kann ich das Buch nur empfehlen.