Wir alle kennen Sätze wie „der Mensch ist, was er isst“, „Wissen ist Macht“, „Über Geschmack lässt sich nicht streiten“ und weitere. Viele von uns wissen auch, wer diese Sätze gesagt hat. Doch was steckt dahinter und wie wirken diese Sätze nach? Verstehen wir die Sätze noch so, wie sie gemeint waren, oder interpretieren wir vielleicht vieles neu?
Bruno Preisendörfer untersucht in diesem wundervollen Buch 12 berühmte Sätze. Stellt sie in den richtigen Kontext, prüft ihre Aussage und begleitet die Sätze durch die Jahre bis zur heutigen Zeit. Da zu jedem Satz auch ein Autor gehört, finden wir in jedem Kapitel auch eine kleine Biografie, die ich stets als bereichernd und erhellend empfand. Ich habe auch über mir scheinbar gut bekannte Persönlichkeiten noch das ein oder andere neue erfahren. Ebenso interessant war die Stichwortsammlung am Anfang eines jeden Kapitels, die mich dazu einlud, nachzudenken, was die Stichwörter mit den Persönlichkeiten verbindet. Was hat Sokrates mit Geburtshilfe zu tun? Oder Francis Bacon mit Schaf Dolly? Wo liegt die Verbindung von Levi-Strauß und Jean Jacques Rousseau? Das half sehr, sich noch intensiver mit den Kapiteln zu beschäftigen.
Dieses Buch ist doch recht anspruchsvoll und ich selbst brauchte zum Lesen Ruhe und musste in der Bahn dann doch auf einen Roman zurückgreifen, da ich sonst nicht viel verstanden hätte. Aber es macht unglaublich Spaß, darin zu lesen und bescherte mir viele Aha-Momente. Wer aber nach einer Art lehrreicher Beschallung à la Kalendersprüche mit Erläuterung sucht, der wird hier nicht glücklich. Wer aber Sprache und Philosophie liebt und sich nicht vor etwas anspruchsvoller Lektüre scheut, der wird dieses Buch lieben.
Ich werde jedenfalls noch häufig die erste Seite jedes Kapitels zur Hand nehmen und schauen, ob ich die Stichwörter noch in den richtigen Kontext bringen kann.
Bruno Preisendörfer
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Bruno Preisendörfer
Als unser Deutsch erfunden wurde
Als Deutschland noch nicht Deutschland war
Als Deutschland erstmals einig wurde
Die letzte Zigarette
Als die Musik in Deutschland spielte
Das Bildungsprivileg
Sätze, die die Welt verändern
Die Vergeltung
Neue Rezensionen zu Bruno Preisendörfer
"Sätze, die die Welt verändern" beschäftigt sich mit Aussagen großer Philosophen und deren Bedeutung.
"Wissen ist Macht" oder "Zurück zur Natur"....viele Sätze haben wir schon einmal gehört. Aber wer hat sie gesagt und in welchem Zusammenhang? Wie sind die Sätze gemeint? Was steckt dahinter?
Das Inhaltsverzeichnis gibt einen guten Überblick was einen im Buch erwartet, so findet man hier von Sokrates, Descartes bis zu Immanuel Kant, Nietzsche und Charles Darwin eine Vielzahl von wichtigen Persönlichkeiten.
Jedes Kapitel startet mit einem prägnanten Satz, der der jeweiligen Persönlichkeit zuzuordnen ist.
Zu jeder Person gibt es ein kurzes Abbild ihres Lebenslaufs mit Foto.
Und im nachfolgenden Text wird auf den Satz eingegangen, hierbei gibt es einige Querverweise bzw. Zitate, die im Zusammenhang mit dem Satz stehen.
Ich würde das Buch denjenigen empfehlen die schon etwas Grundwissen im philosophischen Bereich haben, da es wirklich sehr in die Tiefe geht und der Schreibstil sich dem Thema auch sehr anpasst. Hintergrundwissen bzw. eine nähere Erläuterung der Fachbegriffe findet sich hier nicht. Das wäre eventuell hilfreich gewesen, dies z.B. am Ende des Buches in kurzen prägnanten Stichpunkten anzugeben.
Ansonsten ein durchaus gelungenes Werk mit umfassenden Wissen. Perfekt auch um es immer wieder in die Hand zu nehmen und darin zu schmökern, denn die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Das Sachbuch „Sätze, die die Welt verändern“ wurde von Bruno Preisendörfer geschrieben. Es ist im Verlag Galiani Berlin erschienen. Preisendörfer ist freier Schriftsteller.
Die vom Autor ausgewählten zwölf Sätze, wie beispielsweise „Wissen ist Macht.“ und „Der Mensch ist, was er isst.“ sind sehr bekannt. Der Autor informiert, dass er Sätze ausgewählt hat, die philosophisch, ideologisch und/oder politisch folgenreich waren oder es noch sind. Allerdings können die Sätze laut Autor nur Beispiele sein und die Auswahl an wichtigen Sätzen ist nicht abschließend.
Das Kapitel zum jeweiligen Satz ist mit seinem Erschaffer überschrieben. Dann wird der Text zitiert, in dem auch der entsprechende Satz vorkommt. Anschließend sind Schlagwörter sowie die Personen aufgeführt, die im nachfolgenden Text enthalten sind. Im Text an sich wird dann auf die Entstehung des Satzes und den Zusammenhang, in dem er stand eingegangen, ebenso wie auf dessen spätere Verwendung. Hier findet man auch den ein oder anderen Ausflug in weitere Themen, die im Zusammenhang mit dem Satz stehen. Der Autor nutzt gerne Zitate oder weißt auf weitere Schriftstücke hin, die im Zusammenhang mit dem Satz stehen. Enthalten ist im Kapitel ebenfalls ein Text zum Leben der Person, die den Satz erschaffen hat. Außerdem enthält das Buch einen umfangreichen Anhang, in dem Informationen zu den Zitaten sowie das Quellenverzeichnis zu finden sind.
Mich hat das Buchthema gereizt. Allerdings war ich nicht darauf vorbereitet, dass der Autor die zwölf Sätze und ihren Weg durch die Zeit auf so hohem Niveau beschreibt. Für mich ohne philosophischen Hintergrund und jemand, der sich auch in der Literatur(geschichte) nicht so gut auskennt, ist das Buch leider sehr schwer zu lesen, da mir entsprechende Hintergrundinformationen und Fachbegriffe fehlen. Ich empfehle das Buch daher Personen, die über entsprechendes Hintergrundwissen verfügen.
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