Rezension zu Die Mondschwimmerin von Brunonia Barry
Rezension zu "Die Mondschwimmerin" von Brunonia Barry
von vielleichtsagerin
Rezension
vielleichtsagerinvor 13 Jahren
"Ich heiße Towner Whitney. Nein, das ist nicht ganz richtig. Mein wirklicher Vorname lautet Sophya. Glauben Sie mir bloß kein Wort. Ich lüge andauernd. Weil ich nämlich verrückt bin ... Das ist allerdings die Wahrheit." Ungewöhnlich und schräg. Genau so, wie es die Vielleichtsagerin mag! Doch je tiefer ich in die Geschichte eindrang, desto deutlicher wurde: Hier ist etwas schief gegangen. Und ich meine damit furchtbar schief gegangen ... Das Grundgerüst des in den USA gefeierten und auch hierzulande mit einem Special beehrten Romans ist theoretisch interessant: Es geht um sexuellen Missbrauch und häusliche Gewalt, die Macht der Verdrängung, romantische und elterliche Liebe. Praktisch erinnert das Ergebnis an Sperrmüll: chaotisch, undefinierbar und nur bedingt brauchbar. "Die Mondschwimmerin" setzt sich zusammen aus verschlissenen Versatzstücken diverser Genres - Krimi, Fantasy, History - , unvollständigen Handlungssträngen und überholten Ideen. Mit Ausdauer und dem Blick fürs Besondere findet man hier und da ein paar schöne Sätze. Doch der große Rest ist schlicht überflüssig. Weg damit.