Rezension zu "Albert Angelo" von Bryan S. Johnson
albert angelo ist aushilfslehrer in london. sein eigentlicher lebenstraum ist es als architekt zu arbeiten. an der erfüllung dieses traumes scheitert er kläglich und fristet sein dasein als aushilfslehrer. er hat keine freude an seinem beruf und seine schüler nerven ihn. zum abschluß des schuljahres stellt er seiner klasse dann die aufgabe einen aufsatz über ihn anonym zu schreiben und mit der ehrlichen meinung nicht zu geizen. dieser teil des romans sind dann versatzstücke der schüleraufsätze. ein grandioser spaß! der roman erschien bereits anfang der 60er jahre und wurde in deutschland erst 2003 aufgelegt. der roman ist sehr experimentell geschrieben. es wechseln die erzählperspektiven, abschnittsweise erinnert er an regieanweisungen und wenn albert mit seiner klasse spricht wird das ganze genial in 2 spalten umgesetzt, sodaß man auch die gedankenwelt von albert, während er mit seiner klasse spricht, nachvollziehen kann. was sehr amüsant ist. gegen ende des romanes sind löcher in die seiten geschnitten um es dem leser zu ermöglichen "das ende zu sehen". der roman strotzt vor schwarzem humor. albert angelo ist eine tragische gestalt, ein loser. und genauso tragisch endet auch der roman. lesenswert.