Bryan Stevenson

 4,7 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor*in von Ohne Gnade und Just Mercy.

Lebenslauf

Bryan Stevenson ist Professor an der juristischen Fakultät der New York University sowie Mitgründer und Geschäftsführer der »Equal Justice Initiative«, einer Organisation, die sich für Menschen einsetzt, die unter die Räder der amerikanischen Justiz kommen. Er hat Dutzende Verfahren gewonnen und viele Unschuldige vor der Vollstreckung der Todesstrafe gerettet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Bryan Stevenson

Cover des Buches Ohne Gnade (ISBN: 9783492310031)

Ohne Gnade

 (14)
Erschienen am 02.11.2016
Cover des Buches Just Mercy (ISBN: 9781925106381)

Just Mercy

 (1)
Erschienen am 05.02.2015

Neue Rezensionen zu Bryan Stevenson

Cover des Buches Just Mercy: A Story of Justice and Redemption (ISBN: 9780812994520)
hatschivys avatar

Rezension zu "Just Mercy: A Story of Justice and Redemption" von Bryan Stevenson

Ein klasse Buch, dass die grausame Realität der schwarzen Amerikaner widerspiegelt
hatschivyvor 4 Jahren

Dieses Buch habe ich verschlungen, denn es war nicht nur thematisch ein spannendes und zu gleich erschreckend sondern auch immer noch aktuell. Brian Stevenson, der in den Staaten bekannte Anwalt, der sich für unschuldige schwarze Inhaftierte einsetzt, die kurz vor der Todesstrafe stehen. 

In dem Buch erzählt er unter anderem von einem seiner ersten Fälle (Fall Walter McMillian), die er gewann. 

Walter McMillian drohte die Todesstrafe. Er wurde beschuldigt eine 18-jährige weiße Frau ermordet zu haben und ist in Alabama in dem Todestrakt inhaftiert. Es gibt einen Zeugen, der besteht dass McMillian der Mörder ist und McMillians Familie auf der anderen Seite die alle bestätigen können, dass er an dem Tag des Mordes bei ihnen war. Anwalt Stevensons muss mit vielen Hürden und Rückschlägen kämpfen unter anderem sturköpfigen Richtern, ehe er den Fall ins Rollen bringen kann...

Es ist bewegend und sollte von jedem gelesen werden. Auch diejenigen die sich nicht für US-amerikanische Geschichte interessieren, werden dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können, ehe sie herausfinden, wer der wahre Täter ist. 

Der Leser muss nicht in den Staaten leben, um die Ungerechtigkeit des US-amerikanischen Justizsystems spüren zu können. Die USA ist das Land mit den am meisten Gefängnisinsassen, die meisten davon schwarz und voreilig hinter Gitter gebracht. Die Folgen davon sind fatal und werden dem Leser in diesem Buch, was auf einer wahren Begebenheit beruht, vor Augen geführt. 

Der Schreibstil gefiel mir gut und lies sich leicht von der Hand lesen. Brian Stevenson hat sich zwar auf sein Gedächtnis bei dieser Nacherzählung der Geschehnisse berufen aber dennoch alles glaubhaft und in logischer Abfolge erzählt und erklärt.

Der Film "Just Mercy" der 2020 in die Kinos kam basiert auf diesen Geschehnissen.

Stevensons Stiftung die unschuldig inhaftierten Schwarzen die Möglichkeit gibt sich zu verteidigen werden alle Leser wohl lange nach der Lektüre noch im Auge behalten.

Cover des Buches Ohne Gnade (ISBN: 9783492310031)
gagamauss avatar

Rezension zu "Ohne Gnade" von Bryan Stevenson

Just Mercy
gagamausvor 5 Jahren

Anlässlich des demnächst erscheinenden Spielfilms „Just Mercy“ habe ich das gleichnamige Buch (deutsch: Ohne Gnade) von Brian Stevenson, einem schwarzen US-amerikanische Rechtsanwalt, gelesen. Auf die eine Weise kann man es sicherlich als Sachbuch bezeichnen, denn der Autor berichtet von vielen Rechtsfällen, benennt Zahlen und Fakten, umreißt das Rechtssystem der USA. Aber eigentlich ist es viel mehr. Nämlich auch ein handfester Thriller, der die tragisch-dramatischen Geschichte von Walter McMillian schildert, der unschuldig in die Fänge der US-amerikanischen Justiz gerät und zum Tode verurteilt wird. (Dieser Handlungsstrang liegt wohl auch der Verfilmung zugrunde.) Brian Stevenson versucht ihm zu helfen. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen.


Stevenson beschließt schon im Studium, sich nach seinem Jura-Abschluss vor allem um die Rechtsfälle zum Tode Verurteilter zu kümmern. Bis zu 80 % - in einigen Staaten der USA noch mehr – der Todeskandidaten sind schwarz. Dies liegt zum einen daran, dass schwarze Angeklagte meist arm sind und sich keine guten Anwälte leisten können, aber erschreckender Weise ist ein noch schwerwiegender Grund, dass die US-amerikanische Gesellschaft und das dortige Rechtssystem die Rassendiskriminierung, die Rassentrennung, den Rassenhass bis heute so praktizieren, als hätte es die letzten 50 Jahre und einen schwarzen Präsidenten nie gegeben. Das Buch wurde in der Amtszeit Obamas geschrieben und verlegt. Eine der Erkenntnisse, die mich sehr beschäftigt haben.


Ich bin fassungslos, dass im Namen eines sogenannten Rechtsstaates hier hunderte, ja tausende von Menschen grundlos verhaftet, geschlagen und gequält werden. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft fälschen Beweise oder lassen sie gleich unter den Tisch fallen, bedrohen Zeugen, erpressen falsche Geständnisse, verurteilen aufgrund offensichtlicher Falschaussagen und fehlender Indizien.  Die Gesetze werden so gebeugt, verdreht oder ausgelegt, dass die Angeklagten kaum eine Chance haben. In den 80ger Jahren wurden die Gesetzte außerdem so radikal verschärft, dass schon Kinder unter 13 nach Erwachsenenrecht angeklagt und zum Tode verurteilt werden können. Vor allem jugendliche Schwarze sitzen zu Tausenden wegen minderschwerer Vergehen lebenslänglich im Gefängnis. Und dort heißt lebenslänglich auch tatsächlich ein Leben lang – nicht wie bei uns 15 Jahre. Und was sich in diesen Gefängnissen an Brutalität abspielt ist kein Zuckerschlecken.


Wer zufällig die Natchez-Trilogie von Greg Iles kennt und beim Lesen derselben vielleicht noch dachte, dass Iles schon ziemlich übertreibt mit seinen Beschreibungen, wie der Hass und die Verachtung auf die schwarze Bevölkerung noch immer in den Köpfen der weißen Nordamerikaner schwelt, der wird unsanft in die harte Realität geholt. Brian Stevenson erzählt sehr eindringlich und mit einer Menschlichkeit, die schmerzt. Egal, ob man ein Befürworter oder Gegner der Todesstrafe sein mag, man wird entsetzt sein darüber, wie die Menschenrecht in den USA noch immer mit Füßen getreten werden.


Ich bin froh – auch wenn das angesichts des Inhalts seltsam klingt – dass ich dieses Buch gelesen habe und kann es uneingeschränkt jedem empfehlen, der sich für das Thema interessiert. Es mitreißend, ergreifend, ehrlich und wachrüttelnd. Der Film startet am 27.2.2020 mit Michael B. Jordan, Brie Larson und Jamie Foxx.

Cover des Buches Ohne Gnade (ISBN: 9783492310031)
dominonas avatar

Rezension zu "Ohne Gnade" von Bryan Stevenson

Wenn man es nicht selbst liest, glaubt man es nicht
dominonavor 7 Jahren

Ich bin immer noch schockiert über all das geschilderte Leid und fassungslos, dass man so etwas überhaupt Rechtsstaat nennen darf. Viele der Entscheidungen waren so offensichtlich falsch, dass es kein größeres Armutszeugnis für Amerika gaben kann als diese ungleiche Behandlung und die Zerstörung so vieler Leben aufgrund eines rassistischen, ängstlichen Denkens. Nachdem man dieses Buch gelesen hat, fehlen einem die Worte und man fragt sich besorgt, wie es um das eigene Land bestellt ist.

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