Bryan Sykes

 3,9 Sterne bei 30 Bewertungen

Lebenslauf

Wissenschaft und Literatur: Bryan Skyes, geboren am 9. September 1947, ist ein britischer Professor der Humangenetik an der Oxford University. 

Sein Debüt als Autor gab er mit seinem Roman „Die sieben Töchter Evas“. Dieses Buch schrieb er, um seine wissenschaftliche These zu erklären, dass die Abstammung aller Europäer auf sieben sogenannte „Urmütter“ zurückzuführen sei. Diese Urmütter würden dann für eine bestimmte genetische Gruppe stehen. 

Auch folgende Werke und wissenschaftliche Publikationen behandeln Themenbereiche der Humangenetik.

Alle Bücher von Bryan Sykes

Cover des Buches Die sieben Töchter Evas (ISBN: 9783404605156)

Die sieben Töchter Evas

 (17)
Erschienen am 17.02.2009
Cover des Buches The Seven Daughters of Eve (ISBN: 1439559651)

The Seven Daughters of Eve

 (0)
Erschienen am 08.10.2008

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Neue Rezensionen zu Bryan Sykes

Cover des Buches Darwins Hund: Die Geschichte des Menschen und seines besten Freundes (ISBN: 9783608964486)
ulrikerabes avatar

Rezension zu "Darwins Hund: Die Geschichte des Menschen und seines besten Freundes" von Bryan Sykes

Der beste Freund!
ulrikerabevor 4 Jahren

Der Hund - so sagt man – ist der beste Freund des Menschen. Der Frage, wie es dazu kam, widmet sich der britische Humangenetiker Bryan Sykes in seinem Buch „Darwins Hund“.

Sykes outet sich gleich zu Beginn als „einziger Autor eines Hundebuches…der nicht hoffnungslos in diese Tiere vernarrt ist.“ Doch zeigt sich sein wissenschaftliches Interesse an der Domestizierung und vor allem an der Evolutionsgeschichte des Hundes sehr ausführlich in diesem Buch.

Es war einmal… nicht nur der Mensch, sondern auch der Wolf. Sykes stellt unmissverständlich fest, dass der Hund genetisch vom Wolf abstammt. Jeder Hund, vom Chihuahua bis zum Irischen Wolfshund. So beschäftigt sich der erste Teil des Buches gründlich mit dem Wolf, dessen Rudelverhalten, aber auch dem Sesshaftwerden des Menschen, davon wie Mensch und Wolf gegenseitig voneinander profitierten und der Domestizierung. Der Hund wurde zum treuen Begleiter und Gehilfen des Menschen, der Wolf jedoch in der „zivilisierten“ Welt zum Feind.

Wann genau der Wolf zum Hund wurde, lässt sich vielleicht nicht eindeutig datieren. Doch klar ist: „Alles begann vor sehr langer Zeit.“ Schon im Jungpaläolithikum, der jüngsten der drei altsteinzeitlichen Perioden gab es Hinweise auf ein Zusammenleben von Menschen und Hund. 

Charles Darwins Werk „Der Ursprung der Arten durch natürliche Selektion oder Die Erhaltung begünstigter Rassen im Existenzkampf“ war für seine Zeit einzigartig. Noch befanden sich Naturwissenschaftler und Theologen in einem gefährlichen Interessenkonflikt. 

Was Darwin begonnen hat, setzt der Genetiker fort: Wir erfahren wissenschaftlich sehr fundiert viel über mitochondriale DNA, über natürliche Selektion und vom Überleben des Stärkeren, aber auch über die künstliche Selektion, Zucht und Inzucht, den entstandenen unterschiedlichsten Rassen, aber auch Erbkrankheiten. Den theoretischen wissenschaftlichen Ausführungen ist nicht immer leicht zu folgen, doch Syles bemüht sich auch für den Laien immer noch verständlich zu bleiben.

Die innige Beziehung Hund – Mensch beleuchtet der Autor im letzten Abschnitt des Buchs. Weil Bryan Sykes sich anfänglich dazu bekennt, kein großer Hundefreund zu sein, erhält er hier die Unterstützung seiner Frau Ulla, die sich ins Gespräch begibt mit Hundebesitzern aller Art, vom Schoßhündchen bis zum Arbeitshund. „Warum lieben Sie Ihren Hund?“ „Wie weit würden Sie für Ihren Hund gehen?“ „Würden Sie Ihren Hund klonen?“

Darwins Hund ist, wenn auch stellenweise anstrengend, interessant und lehrreich. Und manchmal auch recht amüsant.

„Sind Hunde womöglich der ultimative Parasit, der sich die Mühe spart, Nahrung und Unterschlupf zu finden, indem er dem Menschen »bedingungslose Liebe« vorgaukelt?“

Der „Parasitentheorie“ werden Darwianer wohl eher folgen wollen als Hundeliebhaber.

 

Cover des Buches Darwins Hund: Die Geschichte des Menschen und seines besten Freundes (ISBN: 9783608191783)
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Rezension zu "Darwins Hund: Die Geschichte des Menschen und seines besten Freundes" von Bryan Sykes

Der moderne Hund – Vom Wolf zum Kinderersatz
Hundenaerrinvor 4 Jahren

Schon der Titel verrät, dass es sich bei diesem Buch nicht um eine nette Geschichte à la Lassie handelt, sondern um die Evolution des Hundes (schließlich ist es Darwins Vierbeiner!). Und so stellt sich dann auch der Autor als Humangenetiker vor, der – so gibt er offen zu – absolut kein Hundefanatiker ist, die Thematik an sich aber aus Wissenschaftlersicht spannend fand.

Und so nähert er sich Darwins Hund also in drei Abschnitten: Das erste Drittel des Buches befasst sich mit den Vorfahren der Hunde – den Wölfen. Rudelstrukturen, biologische Weiterentwicklung, die Domestizierung und auch die – bis heute andauernde – Dämonisierung der Wölfe nimmt er dabei in den Fokus. Im zweiten Drittel steht die Entstehung der Spezies Hund und die ersten Zuchtanfänge im 19. Jahrhundert im Mittelpunkt. Dieser Abschnitt ist sehr wissenschaftsbiologisch, da Sykes darstellt, wie die genetische Identifikation von Rassen und die Erkennung von Krankheiten durch DNA-Mutationen untersucht und entdeckt wurden. Im letzten Drittel fragt Sykes – bzw. seine Frau Ulla – nach der emotionalen Bindung zwischen Hund und Besitzer. Wie weit würden Sie für Ihren Hund gehen? Sind Hunde Familienmitglieder? Werden Arbeitshunde anders geliebt als „Schoßhunde“? Und – so schließt sich der Bogen zur Genetik erneut: Würden Sie Ihren Hund klonen?

Aus dem Forschungsfeld des Autors ergibt sich auch der wissenschaftliche Fokus dieses Buches, nämlich die genetische Entwicklung des Wolfes zu der heute vorhandenen Rassevielfalt der Hunde. Ja, es mag stellenweise zu wissenschaftlich sein und so manch einem Hundeliebhaber zu trocken oder auch lieblos sein, aber dafür ist es eben auch eine objektive Betrachtung essen, was wir Menschen durch Zucht und genetische Selektion geschaffen und auch angerichtet haben.

Das Buch ist interessant für alle Hundefans, die ihren Vierbeiner mal aus einer anderen, rein (evolutions-)biologischen Perspektive betrachten wollen – auch wenn der eigene Couchpotato von heute eher weniger bis keine Schnittstellen mehr mit dem Wolf der Jungsteinzeit hat...

Cover des Buches Darwins Hund: Die Geschichte des Menschen und seines besten Freundes (ISBN: 9783608964486)
lefras avatar

Rezension zu "Darwins Hund: Die Geschichte des Menschen und seines besten Freundes" von Bryan Sykes

Spannend mit hohem wissenschaftlichen Anspruch
lefravor 4 Jahren

Brian Sykes geht auf Forschungsreise und nimmt den Leser in „Darwins Hund“ mit zu den Ursprüngen unserer liebsten Begleiter.

Die Evolution vom Wolf zum Hund, zeitgeschichtlich, aber vor allem evolutionsbiologisch und genetisch erklärt, wie sich ein einst wildes Tier schrittweise zum domestizierten besten Freund des Menschen entwickelt hat. Im Zuge der willkürlich, aber teilweise auch gezielt vom Menschen hervorgerufenen Veränderung.

Verständlich und interessant, mit viel Witz und Attitüde vermittelt Sykes seine Fakten, zwar sehr wissenschaftlich, aber dennoch unterhaltsam. Ein Wow-Effekt folgt auf den Nächsten. Besonders spannend waren die genetischen Verbindungen von Hunderassen, die man niemals so eng beieinander denken würde. Gerade ich als begeisterte Dackelhalterin war verwundert über die viele langbeinige, schwere Verwandtschaft dieser putzigen Rasse. Besonders Augenmerk nimmt Sykes daher auch auf die verschiedenen Kreuzungen und übt Kritik an der Hundezucht, die mehr und mehr dazu verkommt „Designer-Hunde“ zu züchten, die diese Modeerscheinungen mit ihrer Gesundheit bezahlen.

Zu beachten ist allerdings, dass die überwiegend genetischen Herleitungen das Buch nicht zur leichtesten Lektüre machen, auch wenn die Erklärungen gut lesbar sind und auch das Auslassen einzelner Informationen das Buch nicht weniger verständlich machen.

Insgesamt wirklich eine sehr interessante Lektüre.

Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Bryan Sykes wurde am 09. September 1947 geboren.

Community-Statistik

in 49 Bibliotheken

auf 4 Merkzettel

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