Rezension zu "Boneseeker: From the Journals of Arabella Holmes and Henry Watson" von Brynn Chapman
DeenglaKurzmeinung
Die Kinder von Sherlock Holmes und Dr. Watson treten teilweise in die Fußstapfen ihrer berühmten Väter und noch ein bisschen weiter - Liebe liegt in der Luft.
Inhalt
Arabella Holmes, Tochter des weltberühmten Privatdetektivs, ist anders als die Frauen um die Jahrhundertwende. Sie interessiert sich für die Wissenschaften und hat nichts mit Mode und anderem Firlefanz am Hut. Sie arbeitet als Knochenkundlerin am Mutter Museum in Philadelphia.
Da taucht nach vier Jahren auf einem Internat in England ihr Jugendfreund Henry Watson, Sohn von Sherlocks Freund, wieder in ihrem Leben auf und heuert ebenfalls am Museum an. Zwischen den beiden funkt es immer noch gewaltig. Aber da gibt es auch noch Stygian, der Bella mehr oder weniger deutliche Avancen macht und die Fäden ihrer Karriere in der Hand hält. Und einen Mordfall gibt es auch.
Meine ausführlichere Meinung
Eine nette Idee. Klingt ziemlich nach Fanfiction und liest sich größtenteils auch so. Es ist recht kitschig und schwülstig. Gerade zu Beginn errötet die gute Bella, wie sie von Henry genannt wird, fast ununterbrochen. Es gibt zwar ein paar wenige Momente, wo die beiden sich ein witziges Wortgefecht liefern, aber größtenteils konzentriert es sich doch auf das romantische Element, wobei Bella mehr als einmal die Damsel in Distress ist, der Henry zu Hilfe eilen will.
Dr. Watson trifft ein paar Mal in Erschienung, Sherlock eher durch Erzählungen. Der Mordfall, den es zu klären gibt, ist nicht gerade spektakulär und auch die Vorgehens- bzw. Ermittlungsweise von Bella und Henry hat mich ein wenig enttäuscht.
Nett fand ich jedoch die Idee mit den Schmetterlingen sowie Bellas Hund Newton. Auch, dass Bella eine andere Erziehung und Kindheit wegen ihres Vaters genossen hat und sich im zwischenmenschlichen Aspekt recht schwer tut, gerade, was das Ausdrücken ihrer Gefühle angeht, ist zumindest ansatzweise recht gut gelingen.
Fazit
Im Großen und Ganzen konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Es wurde zu sehr der Fokus auf eine recht schmachtende, teils unglaubwürdige Romanze gelegt, der Kriminalfall kam für meinen Geschmack zu kurz. Auch der typische Holmes-Flair war nur selten zu spüren. War ganz nett zu lesen, sicher, aber wird mir auch nicht lange im Gedächtnis bleiben.