Rezension zu "Was treibt Sammy an?" von Budd Schulberg
Dieser wiederentdeckte Roman von Budd Schulberg, einem ehemaligen Drehbuchautor aus Hollywood, ist etwas Besonderes. Erschienen ist das Buch erstmalig im Jahr 1941 und muss wohl einen riesigen Wirbel erzeugt haben, mit dem Schulberg so nicht gerechnet hat. Gemäß dem Sprichwort "Getroffene Hunde bellen" haben sich einzelne Personen darin wiedererkannt. Er erzählt die Geschichte von Sammy, einem Jungen aus den ärmsten Verhältnissen New Yorks, der skrupellos und talentfrei einen kometenhaften Aufstieg in Hollywood als Drehbuchautor macht. Dabei braucht und missbraucht er jeden, der ihm dienlich sein kann. Mit Charme und Schmeicheleien macht er seinen Weg und immer wieder fragen sich die Menschen um ihn herum: "Was treibt ihn an?". Das Geheimnis liegt in seiner Kindheit und gerade dieser Teil ist berührend und erschreckend zugleich.
Man merkt dem Roman an, dass er nicht aus der heutigen Zeit stammt und dennoch ist er eine interessante Neuauflage, die nicht übersehen werden sollte. Die Welt Hollywoods ist wahrscheinlich heute noch härter und gnadenloser. Aber auch schon in den 40er Jahren war das wohl ein Schlangenpfuhl, dem man nicht wirklich angehören wollte.