Rezension zu "Schattenfeuer" von Burkhard P. Bierschenck
Zu Beginn meiner Rezension sei darauf hingewiesen, dass ich selbst mit einer Geschichte im Buch vertreten bin. Diese habe ich bei der Bewertung aber nicht berücksichtigt.
Das Buch ist 223 Seiten stark und beinhaltet die 18 besten Geschichten aus dem Fantasy-Wettbewerb des DrachenStern-Verlags. Das Softcover hat einen Klappumschlag, bei dem man hinten ein Lesezeichen abtrennen kann, was mir extrem gut gefällt. Auch das Cover selbst, ein Drache in einer Gebirgslandschaft, spricht mich an. Die Buchqualität ist gut, lediglich einige kleine Fehler wurden beim Lektorat übersehen.
Die 18 Geschichten decken die ganze Bandbreite der Fantasy ab. So finden sich Mystery-Geschichten, Weltenwechsel-Erzählungen, Dark Fantasy, Märchen, klassische Fantasy und mehr. Was mich ein wenig enttäuscht hat, ist die Tatsache, dass bei vielen der Geschichten der Bezug zum Thema der Ausschreibung (Schattenfeuer) nicht zu erkennen ist. Außerdem wurden einige Texte ausgewählt, die mich überhaupt nicht ansprechen und die ich am ehesten als „Kunst-Fantasy“ bezeichnen würde (z. B. „Die Auslöschung des Ghouls“ und „Merlin“). Vermutlich sollte hier wirklich das ganze Spektrum der Fantasy abgedeckt werden. Meine persönlichen Favoriten in der Anthologie sind die drei klassischen Fantasy-Geschichten: „Nebelflammen“, „Ignis“ und „Das Weibsstück“, die ich auf jeden Fall für sehr lesenswert halte. Wer Fantasy mag wird hier sicherlich auf einige Geschichten treffen, die ihn sehr ansprechen, muss aber auch damit rechnen, dass einige dabei sind, die ihn nicht begeistern werden.
Meine Geschichte (Warum Magier keine Familie haben) ist der einzige Text der Sammlung, den ich der humorvollen Fantasy zuordnen würde. Der Magier Ash-Krik will den Erzdämon Schattenfeuer beschwören, hat dabei aber mit Problemen ganz besonderer Art zu kämpfen. Da ich selten humorvoll schreibe – da ich dies als sehr schwer empfinde – bin ich wirklich stolz, dass diese Geschichte aus der Vielzahl der Einsendungen mit ausgewählt wurde.