Rezension zu "Das Zauberbuch mit dem Rubin II - Katzenspuk" von Béatrice Bottet
Gute Idee, schlechte Umsetzung.
Geeignet für Kinder ab 11 oder 12 Jahren.
Gute Idee, schlechte Umsetzung.
Geeignet für Kinder ab 11 oder 12 Jahren.
Inhalt:
Zwei Jahre nach ihrer aufregenden Reise nach Paris gehen der Musiker Bertoul und das Edelfräulein Blanche beide ihrem eigenen Leben in der mittelalterlichen Hauptstadt Frankreichs nach. Bertoul arbeitet am Bau von Notre Dame mit und Blanche dient im Gefolge der kleinen Schwester des Königs.
Doch plötzlich kündigt sich Unheil an, denn selbstsüchtige Hexer sich hinter dem Zauberbuch mit dem Rubin her und schaffen es sogar, das magische Buch zu stehlen! Nun schweben der junge König und seine Mutter in höchster Gefahr. Als ob das nicht schon genug Ärger wäre, taucht auch noch ein alter Bekannter von Bertoul und Blanche auf, der nichts Gutes im Schilde führt.
Können Blanche und Bertoul gemeinsam schaffen das Zauberbuch mit dem Rubin wieder zurückzuerlangen und in Sicherheit zu bringen?
Meine Meinung:
"Katzenspuk" von Béatrice Bottet ist der zweite Teil der "Das Zauberbuch mit dem Rubin"-Reihe und spielt zwei Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils. Jedoch werden die Charaktere und die Geschichte des ersten Bandes nochmals ausführlich vorgestellt, sodass man das Buch auch als Einzeltitel lesen kann, wie ich es getan habe.
Das Buch führt uns ins Paris des Mittelalters, über welches wir im Fortgang der Geschichte immer mehr erfahren. Man geht durch dreckige Strassen, erfährt von der Kindersterblichkeit und davon, wie das Königshaus gehen Hexen und Magier vorgeht. Auf diese Art und Weise verknüpft Bottet Geschichte und Fantasy zu einem passenden Ganzen, auch wenn mir an einigen Stellen detailreichere Erläuterungen gefehlt haben.
Leider konnte mich "Katzenspuk" auch ansonsten nicht sonderlich überzeugen. Es ist zu fade und sticht trotz der netten Idee auf keinerlei Weise aus anderen Publikationen hervor.
Auch die Charaktere blieben mir sonderlich gleichgültig. Egal, was geschah, die Spannung fehlte gänzlich und so las ich das Buch einfach, ohne gross mitzufiebern. Egal, ob Bertoul gerade zusammengeschlagen wird, der junge Prinz um sein Leben kämpft oder Blanche entführt wird - ich blieb vom Geschehen unberührt.
Jedoch gefiel mir die Rolle der Eulen und des Charakters des Hennequin, die das einzig Extravagante im Buch darstellen. Ohne sie hätte ich die Geschichte wohl nicht zu Ende gelesen.
Hennequin zerbricht als einzige Figur die oberflächliche Struktur der Guten und der Bösen im Buch, die sich in einem ständigen Ziehkampf um das Zauberbuch mit dem Rubin befinden, was auf Dauer irgendwann ermüdend ist.
Fazit:
Alles in allem ist "Katzenspuk" ein für jüngere Leser spannendes Abenteuer mit realem Hintergrund und jeder Menge Magie, Zaubersprüchen und Hexern, für Ältere ist die Geschichte aufgrund der sprachlichen Unausgereiftheit der Autorin jedoch ein weniger geeignetes Buch.
Man kann sich mit dem Titel ein paar seichte Lesestunden gönnen, aber das Meiste wird man hinterher leider wieder vergessen.
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