Das Buch erzählt die Geschichte von Pinocchio, einer hölzernen Marionette, die durch Magie zum Leben erweckt wird. Sein Schöpfer Geppetto träumt davon, dass Pinocchio zu einem "echten Jungen" wird. Pinocchio ist ein impulsiver, leichtgläubiger Charakter, der ständig in Schwierigkeiten gerät. Er begegnet einer Vielzahl von Figuren, darunter der sprechenden Grille, die ihn ermahnt, und die Blaue Fee, die ihm hilft, auf den richtigen Weg zu kommen. Die Handlung dreht sich um seine Abenteuer und die Lehren, die er auf dem Weg zu Verantwortungsbewusstsein und Reife ziehen soll. 🌟🤖
Ich habe das Buch im Rahmen der Rory Gilmore Bookchallenge gelesen und bin froh, diesen Kinderbuchklassiker endlich von meiner Liste streichen zu können. ✅
Carlo Collodis Schreibstil ist typisch für die Kinderliteratur des 19. Jahrhunderts: moralisch belehrend und didaktisch. Die Sprache ist lebendig, oft humorvoll, aber auch von einer Schwere geprägt, die durch die ständigen moralischen Botschaften verstärkt wird. Während die kindliche Fantasie durch sprechende Tiere und magische Elemente angeregt wird, wirkten manche Passagen langatmig und übertrieben dramatisch. 📖🎭
Die Geschichte besteht aus episodischen Abenteuern, die oft willkürlich wirkten. Pinocchio macht immer wieder die gleichen Fehler – er lügt, ist ungehorsam oder lässt sich leicht von anderen beeinflussen. Dadurch war der Plot manchmal repetitiv. Dennoch gab es süße Momente, besonders in der Beziehung zwischen Pinocchio und Geppetto. Geppettos bedingungslose Liebe wird als Anker dargestellt, während Pinocchio nach einem Weg sucht, sich seiner Verantwortung zu stellen und sich Geppettos Opfer würdig zu erweisen. ❤️👨🔧
Das Buch hinterließ gemischte Gefühle bei mir. Auf der einen Seite hat mich die unnachgiebige Härte, mit der Pinocchio bestraft wird, oft frustriert. Die Erziehungsmethoden und das moralische Urteil spiegeln die Werte einer vergangenen Zeit wider, die in der heutigen Gesellschaft kritisch hinterfragt werden. Andererseits hat mich die Darstellung von Geppettos Hingabe schon berührt.
Dennoch empfand ich Pinocchio als Protagonisten oft schwer greifbar. Seine kindliche Naivität und seine ständigen Fehlentscheidungen waren zwar nachvollziehbar, aber emotional nicht immer zugänglich. 🤔🪵
Fazit: Wer sich für Literaturgeschichte interessiert oder Lust auf eine tiefere Analyse der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts hat, wird hier happy. Für die Unterhaltung allein ist die Geschichte ehrlich mit Vorsicht zu genießen – vor allem, wenn man auf herzerwärmende Momente hofft. ⭐️⭐️⭐️⭐️
Anders als gedacht