Rezension zu Palace of Glass - Die Wächterin von C. E. Bernard
Spannender Auftakt einer neuen Lieblingsbuchreihe...
von Tatjana92
Rezension
Tatjana92vor 6 Jahren
Die Handlung in "Palace of Glass" spielt in London im Jahr 2054. Eine neue Gruppe von "Außenseitern" hat sich unter den Menschen hervorgetan, die sogenannten Magdalenen. Allein durch eine Berührung können Sie die Emotionen und Gedanken eines Menschen sehen und verändern, was natürlich viele Menschen nicht gutheißen. Auch Rea ist eine Magdalena und hat Ihre Gabe bisher als erfolgreiche Faustkämpferin im Londoner Untergrund genutzt. Eines Tages wird Sie im Königshof als neue Leibwächterin des Prinzen eingestellt und muss fortan nicht nur ihr wahres Wesen stärker verbergen, sondern auch herausfinden, wer hinter den versuchten Anschlägen auf den hübschen Prinzen steht.
Da "Palace of Glass" für Fans von Sarah J. Mass gepriesen wird, waren meine Erwartungen natürlich ziemlich hoch. Ich habe die Reihe "Das Reich der sieben Höfe" im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen und konnte mir nicht vorstellen, wie der neue Roman von Bernard meinen Erwartungen gerecht werden soll. Doch zunächst ein paar Worte zu meinen Gedanken :)
Der Schreibstil ist bildhaft und sehr leicht, sodass ich als Leser keine Schwierigkeiten hatte in die Geschichte reinzukommen. Ein wenig ungewohnt war die Verbindung von mittelalterlicher Kleidung und moderner Technik. So müssen sich beispielsweise Magdalenen mit einem Kummerbund und Marienkragen vor Berührungen schützen, wobei Smartphones oder auch der Glaspalast als moderne Elemente immer wiederkehren.
Die Geschichte um Rea wird mit den Seiten immer spannender, sodass ich Probleme hatte, das Buch aus den Händen zu legen. Schon von Beginn an ist sie eine sympathische Persönlichkeit; sie ist lebensfroh, stark und lässt sich von niemandem unterbuttern. Ihre Gedanken lassen den Leser lachen, weinen, trauern und immer wieder mitfiebern.
Neben Rea hat die Autorin weitere tolle Charaktere geschaffen und jeder einzelne hat sich seinen Platz in der Geschichte verdient. Auch die Bedeutung des roten Seidenbandes auf dem Cover klärt sich im Verlauf der spannenden Handlung. Ich möchte an dieser Stelle nichts vorwegnehmen, überzeugt euch selbst von der Geschichte.
In meinen Augen meint der Vergleich zu Sarah J. Maas lediglich die Idee vom Gedankenlesen und manipulieren dieser. Auch, dass dies allein durch Berührungen passiert, hat mich schon sehr an Feyre von Sarah J. Maas erinnert. Doch damit hört der Vergleich auch auf und das meine ich nicht im negativen Sinn. Denn die Geschichte liest sich wie ein kleiner Krimi innerhalb von wenigen Stunden...man rätselt und fiebert mit und jedes mal, wenn man etwas zu wissen glaubt, kommt es doch ganz anders. Und weil C. E. Bernard außerdem romantische Elemente und spannende Kampfszenen integriert hat, man die Charaktere wiedersehen möchte und natürlich wissen will, wie die Geschichte weitergeht, wird Band 2 definitiv gekauft!