Rezension zu "Wenn bei Capri die Sonne blutrot im Meer versinkt: Ein Capri-Krimi mit John Watson und Sally Potter (Harry-Krimis mit Watson und Sally 4)" von C. Harry Kahn
John Watson und Sally Potter sollen für ein aufwendig gestaltetes Reiseprospekt die Insel Capri mit ihren Highlights ablichten. Bei der Überfahrt von Neapel nach Capri muss sich Sally gegen einen Grapscher wehren, was diesem ein einen blutigen Mund beschert. Doch viel schlimmer ist, dass sich der Grapscher in seinem Ehrgefühl getroffen fühlt und nun auf Rache sinnt. Sally bekommt daraufhin Polizeischutz. Aber schon bald haben Sally und John viel schlimmere Probleme, denn sie werden in die mörderischen Machenschaften um einen Antiquitätenschmugglerring aus Camorra und dem „IS“ hineingezogen…
Wenn bei Capri die Sonne blutrot im Meer versinkt ist der vierte Teil um John Watson und Sally Potter aus der Feder von C. Harry Kahn.
Für mich war dies das erste Buch mit John Watson und Sally Potter obwohl es schon der vierte Teil mit diesen beiden Protagonisten ist. Auch ohne die Vorgänger zu kennen, konnte ich gut in die Geschichte einsteigen, da die notwendigen Hintergrundinformationen zum Verständnis nach und erzählt werden. Sally und John sind zwei sehr sympathische Protagonisten, mit dem Herzen am richtigen Fleck, denen ich gerne durch den Krimi gefolgt bin.
Die Geschichte wird rein aus der Ich-Perspektive erzählt und springt dabei zu den verschiedenen Charakteren dieser Geschichte, wobei Sally und Harry natürlich hier den größten Raum einnehmen. Leider tat ich mich hier mit der Ich-Perspektive etwas schwer, mir persönlich waren es zu viele verschiedene Charaktere die zu Wort kommen und ich wäre manchmal gerne bei einem Charakter geblieben um mit ihm die Geschichte weiter zu erleben, so riss mich der Perspektivwechsel immer ein wenig raus.
Neben der kriminalistischen Handlung bekommt man als Leser ein recht gutes Bild von den Landschaften, Besonderheiten und Umgebungen in der Sally und John sich bewegen. Mir war es manchmal schon fast ein wenig zu viel, denn es erzeugte bei mir ein kleines Gefühl von Länge.
Auch beginnt die Geschichte für mein Empfinden recht ruhig und sie braucht wirklich einige Zeit um bei mir ein Spannungsgefühl auf zu bauen, was allerdings auch der hier gewählten Erzählperspektive geschuldet sein kann, mit der ich mich etwas schwer getan habe. Zum Schluss allerdings kommt richtig Tempo und Spannung auf, die Ereignisse überschlagen sich fast, was mir gut gefallen hat.
Mein Fazit:
Ein Krimi für die sommerliche Urlaubszeit, der mich mit seiner Geschichte, trotz kleinerer Schwierigkeiten gut unterhalten konnte.