Cover des Buches Erasing Time (ISBN: 9780062123923)
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Rezension zu Erasing Time von C. J. Hill

Rezension zu "Erasing Time" von C. J. Hill

von TanjaLovesBooks vor 12 Jahren

Rezension

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TanjaLovesBooksvor 12 Jahren
Kurzbeschreibung When twins Sheridan and Taylor wake up 400 years in the future, they find a changed world: domed cities, no animals, and a language that's so different, it barely sounds like English. And the worst news: They can't go back home. The twenty-fifth-century government transported the girls to their city hoping to find a famous scientist to help perfect a devastating new weapon. The same government has implanted tracking devices in the citizens, limiting and examining everything they do. Taylor and Sheridan have to find a way out of the city before the government discovers their secrets. To complicate matters, the moblike Dakine has interest in getting hold of them too. The only way for the girls to elude their pursuers is to put their trust in Echo, a guy with secrets of his own. The trio must put their faith in the unknown to make a harrowing escape into the wilds beyond the city. Buchgestaltung Mir gefällt das Cover eigentlich sehr gut, die Tatsache, dass es leider gar nicht passt stört da aber schon. Im Buch sind die Protagonistinnen zwar Zwillinge, aber es wird mehrmals betont, dass besonders Taylor sich äußerlich von Sheridan unterscheidet, weil sie nicht so aussehen möchte wie ihre Schwester, um individueller zu sein. Die Idee hinter dem Motiv ist aber gut und schlecht aussehen tut das Motiv nicht. Erasing Time ist aber leider ein total falscher Titel. Im Buch geht es nämlich gar nicht darum, irgendetwas in der Zeit zu verändern bzw. „auszulöschen“ sondern vielmehr um die Beeinflussung eines Ereignisses, das erst noch stattfinden soll. Meinung Ich war wirklich total beeindruckt von der Version einer Zukunft, die die Autorin sich hier ausgedacht hat, denn sie ist 1. neu 2. außergewöhnlich und 3. sehr logisch und humorvoll beschrieben. Wir halten uns nicht lange in unserer Gegenwart auf, schon im ersten Kapitel, werden die Zwillinge in die Zukunft gezappt und wir finden uns in einer neuartigen und interessanten Welt wieder. Das Worldbuilding in diesem Roman ist einfach rundum gelungen. Es war einfach fantastisch und sehr bildlich beschrieben und das hat mir gefallen. C.J. Hill hat hier sehr viele Elemente eingebaut, die man so noch nicht zu lesen bekommen hat, besonders, was die Technologie angeht. Die Regierung, das Leben, die Orte, alles war so aufregend zu verfolgen und Detailreich gestaltet, dass es sehr realistisch gewirkt hat. Dazu kam das tolle Info-Dumping, das in informative Dialoge umgewandelt wurde, die teilweise einfach zum schreien komisch sind. Die Menschen mit denen die Zwillinge zu tun haben, haben nämlich teilweise Fehlinformationen über das Leben im Jahre 2012 und denken so z.B. das Santa Claus der Held der damaligen Geschichte war. Super lustig wurde es auch jedes Mal, wen Taylor oder Sheridan herum flunkern und ihre neuen Freunde ihnen jedes Wort glauben, was für den Leser höchst amüsant ist. Dass die Bewohner 400 Jahre in der Zukunft bizarr aussehen, eine andere Sprache sprechen (Gott, war das Enträtseln der Sätze witzig!), dass Religion nicht mehr existiert und das alle eine Mikro-Chip tragen sind nur einige nennenswerte Beispiele. Man spürt einfach sehr deutlich, dass die Autorin sich viele Gedanken gemacht hat, denn für alles hat sie eine logische Erklärung parat und besonders das Hinterfragen von Moral, die Entwicklung einer ganzen Zivilisation und deren Zukunftsvisionen sind Elemente, die diesen Roman fast indirekt zu einer Dystopie machen. Hier gibt es aber nicht die üblichen Muster, sondern eine frische und fesselnde Handlung. Die Charaktere mochte ich auch sehr gerne. Meistens wird die Geschichte aus der Sicht von Sheridan erzählt, eher wenige Passagen aus Taylors Sicht und einige Zwischenkapitel aus der Sicht von Echo. Die Zwillinge waren humorvolle, abwechslungsreiche Charaktere, die man schnell ins Herz schließt. Taylor ist ein Wissenschaftsgenie und daher sehr klug und schlagfertig und Sheridan ist eher der emotionale Part der Schwestern, mit viel Tiefgang und nachvollziehbaren Gedanken und Gefühlen, die die Geschichte leiten. Beide sind keinesfalls perfekt, kommen mit ihrer neuen Situation nicht wirklich klar, aber zusammen bilden sie ein so gutes Team, dass man ihnen ihre Ruhe und Selbstbeherrschung gut abkauft. Echos Charakter war auch ziemlich interessant. Im Verlauf der Story wird seine Vergangenheit enthüllt und diese Rückblicke haben ihm viel Tiefgang gegeben. Die Nebencharaktere waren auch alle sehr zweidimensional. Die Mischung aus der Idee hinter der Handlung und den vielen facettenreichen Charakteren machen den Roman alles andere als stereotypisch. Ohnehin bedient sich die Autorin kaum irgendeines Klischees, was sehr oft für tolle Wendungen und Überraschungen sorgt. Der Plot ist fesselnd, hat ernste, witzige und emotionale Momente und nebenbei eine kleine Liebesgeschichte, die nett ist, mehr nicht und die Handlung stütz, anstatt sie einzunehmen. Die im Klappentext beschriebene Handlung kommt leider erst zum Schluss des Buches so richtig in Fahrt, was ich etwas schade fand. Ich hatte oft das Gefühl, dass die vielen ruhigeren Szenen relevant sind, aber ein klein wenig zäh haben sie das Buch doch ab und an werden lassen. Dafür bietet das Ende viel Spannung, Drama und zudem einen tollen Höhepunkt, bei dem sich verschiedene Parteien einmischen, darunter die Wissenschaftler, die Regierung, Rebellen und Freigeister. Die Zwillinge sind gefangen zwischen den verschiedenen Fronten und müssen sich entscheiden, wem sie sich anschließen wollen, wem sie vertrauen können – eine schwere Entscheidung, die auf Band zwei verlegt wurde, wie es scheint. Fazit Beeindruckende Ideen, eine ordentliche Portion Logik, viele dystopische Elemente. C.J Hill hat hier einen Genre-Mix geschaffen der fast perfekt für mich funktioniert hat. Es wird humorvoll, dramatisch und spannend. Ein toller Auftakt!
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