C. L. Stone

Ich weiß gar nicht, wie oft ich diese Reihe bereits gelesen habe. Ich liebe, liebe, LIEBE sie einfach! Auch wenn Sang für mich oft zu unsicher und schüchtern ist und so gut wie nie eigene Entscheidungen trifft, so hat sie ein goldenes (oder eher pinkfarbenes!) Herz und steht im rechten Moment für ihre Überzeugungen ein. 

Und die Jungs…ach, wie sehr wünsche ich mir einen jeden von ihnen für mich selbst! Im RH-Genre ist es oftmals schwer, die vielen Protagonisten mit so viel Leben zu füllen, dass sie sich voneinander unterscheiden und eine echte Persönlichkeit entwickeln. 

Und dann sind da neben Sang nun noch 9 (!) männliche Gegenparts, die absolut einzigartig sind. Man lernt jeden einzelnen auf seine Weise kennen und ich muss ehrlich gestehen, es ist unmöglich einen Favoriten zu haben! Sei es Gabe mit seinen Flüchen, aber auch seiner feinfühligen Art oder den talentierten Viktor mit seinen Feueraugen. Und auch die Action kommt nicht zu kurz. Sang findet sich leider immer wieder in gefährlichen Situationen wieder, aus denen die Jungs sie retten müssen. 

Es ist schön zu lesen, wie süß und ehrlich sich die Gefühle zwischen den Protagonisten aufbauen und man verliebt sich in jeden von ihnen. 

Ich freue mich unfassbar, dass diese Reihe noch nicht abgeschlossen ist, obwohl es schon 13 Bände gibt, denn einmal angefangen, bekommt man nie genug!

Das Buch ist wirklich kurz und klang vom Klappentext her noch ganz okay und weil es sowieso gerade gratis auf Amazon war, gab ich dem Ganzen eine Chance.

Ich weiss nicht, ob das Buch teil einer grösseren Welt ist, denn so wie es klingt in der Vorrede, haben Leute nach einem Ausbau der Figuren gefragt, aber wenn es so wäre, bekommt man nicht viel davon mit.

In den wenigen Seiten passiert überhaupt nicht viel. Kota nimmt Sang auf in einer regnerischen Nacht und das war es. Warum er das macht, wird nicht erklärt und auch sonst bekommt man nicht viel mit. Die Reihe hier geht zwar noch weiter, aber im Moment lässt einem das Ganze eher etwas verwirrt zurück.

Im Generellen war es aber nicht so schlecht. Die Idee ist ein interessanter Ansatz, aber da sollte in den folgenden Bänden sicherlich mehr geliefert werden, wenn man die Leser auch irgendwann packen möchte. Als Basis ist es aber nicht schlecht und deshalb gebe ich dem Buch vier Sterne.

- INHALT -
In der Geschichte geht es um Kayli, eine Mädchen, das durch Taschendiebstahl versucht, sich und ihre Familie über die Runden zu bringen. Eines Tages kreuzt sich ihr Weg mit einer Gruppe, die sich „The Academy“ nennt. Diese benötigen ihre Fähigkeiten und bieten ihr damit eine Möglichkeit, das Stehlen endlich hinter sich zu lassen.

- MEINUNG -
Jeder kennt diese Bücher, die sich interessant anhören, aber von denen man am Ende schlichtweg enttäuscht wird. Dieses Buch gehört definitiv dazu. Meine Erwartungen waren nicht einmal hoch, trotzdem konnte es mich nicht mitreißen. Es fühlte sich viel mehr an, als hätte man mich im kalten Regen stehen lassen. Am Ende musste ich mich schließlich regelrecht dazu zwingen diese Geschichte zu beenden.


***ACHTUNG KANN SPOILER ENTHALTEN***

Darum gefiel mir dieses Buch nicht:

1. Mein Problem lag nicht darin, dass die Protagonistin, Kayli, stielt, um zu überleben. Nein, es lag viel mehr darin, dass sie sich von Anfang bis Ende nicht weiterentwickelt. Sie handelt wie ein kleines Kind, das genau das macht, was es nicht tun soll – obwohl man ihm zuvor erklärt hat, wie gefährlich all das wäre.
2. Kayli wirft sich sofort jeden Typen an den Hals, nur weil dieser nett ist oder sie zum Lachen bringt. Wie praktisch ist es da, dass sie im Laufe der Geschichte mindestens einmal in der Obhut einer jeden Person der „The Academy“-Gruppe bleibt. An manchen Stellen wirkt genau das sehr konstruiert.
3. Was mich gleich zum nächsten Punkt führt. Absolut jeder Typ ist von Kayli hingerissen. (Okay, mit Ausnahme dieses einen, der eine Freundin hat.) Eher unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher wäre es, wenn bei fünf Personen zumindest eine dabei wäre, die nicht von ihr begeistert ist.
4. Bis auf Kayli bleiben alle Charaktere blass. Von dem einen oder anderen erfährt man zwar etwas, aber es ist so wenig, dass man es auch gleich wieder vergisst. Hier hätte ich mir definitiv mehr Tiefe gewünscht.
5. Kayli ist eine Little Miss Perfect. Alles, was sie macht, gelingt ihr nahezu auf Anhieb.
6. Und macht Kayli doch einmal eine Dummheit (wie zum Beispiel jemanden anschießen), dann wird es von den anderen als Kleinigkeit abgetan, im Sinne von: „Das kann ja mal passieren.“ Es gibt absolut keine Konsequenzen für ihr Handeln.
7. Wo ist der eigentliche Plot? Ich hatte das Gefühl, alles dreht sich nur um Kayli und ihre Typen; die eigentliche Geschichte sickerte ins Nirgendwo ab.
8. Die Geschichte ist leider unglaublich vorhersehbar.

***SPOILER ENDE***

Die einzigen beiden Punkte, die ich positiv bewerten kann, sind das Cover und dass die englische Sprache leicht verständlich ist.

Für mich hat diese Story nicht funktioniert, daher gibt es nur einen Stern. Eine Kaufempfehlung kann ich daher nicht aussprechen.