Ein Ausflug ins Sommercamp klingt nach Entspannung, Ruhe, und Spaß. Nicht in diesem Fall. Kurz nach ihrer Ankunft werden Helena und ihre Freunde in eine fremde Welt namens Viridis geworfen. Nachdem sie den ersten Schock überstanden haben, folgt auch schon der Nächste. Sie erfüllen die Prophezeiung die besagt, dass eines Tages Menschen diese Welt betreten und die Welt vor dem Bösen retten werden.
Nicht nur das. Jeder von ihnen wird im Laufe der zahlreichen Etappen ihrer Reise eine besondere Kraft entdecken, mit der sie die feindlichen Bewohner besiegen können.
Klingt erstmal nach einer soliden Basis. Jedoch haben wir hier eine Gruppe Jugendliche vor uns die Erstens, keinen Bock darauf haben sich ihre zarte Visage von bösen Wesen zerdeppern zu lassen.
Zweitens, beschweren sie sich durchgehend darüber wie doof alles ist (inklusive Wutanfälle, zahlreiche Tränen, usw) und Drittens, gerade für die weiblichen Mitglieder der Gruppe, sind die Elfen Schönlinge viel interessanter als eine Welt zu retten.
Daher fungieren die drei Begleiter und gleichzeitig Führer der Gruppe als Babysitter wenn man so will. Das sorgt für zahlreiche urkomische Momente, die einen zwar komplett aus der Handlung feuern, aber der Grinser hie und da war es wert.
Mindestens genauso oft war ich leider auch genervt von einem bestimmten männlichen Charakter der mit seinen Sprüchen jegliche Ernsthaftigkeit wichtiger Ereignisse, oder ansatzweise spannender Situationen nahm. Garniert wurde das Ganze mit den emotionalen Ausbrüchen der Hauptprotagonistin Helena. Regelmäßig heulte sie Rotz und Wasser, oder bekam aus dem Nichts einen Wutanfall. Die Kraft des Wassers hätte ihr besser gestanden als die des Feuers.
Ihre Freundinnen schossen den Vogel regelmäßig mit Anfeindungen, Eifersucht, oder spontanen Trotzreaktionen ab.
Die Welt, deren Bewohner, und die Dörfer/Städte wurden detailreich beschrieben. Ich konnte mir immer gut vorstellen wie die Umgebung gerade aussah, und wie alles miteinander harmoniert. Auch die Geschichte dieser zauberhaften Welt wurde spannend Stück für Stück erzählt. Dies liegt unter anderem an dem guten und sauberen Schreibstil.
Trotz Kritik und regelmäßigem an die Stirn schlagen werde ich mir das nächste Buch von der lieben Kathi holen.