C. S. Pacat

Diese Kurzgeschichte spielt teilweise vor, teilweise parallel zum ersten Band der Prinzen-Trilogie und kann nach dem Beenden des ersten Bandes gelesen werden. Aus Ancels Sicht erfahren wir seine Geschichte: wie er zu einem Begünstigten wurde, was ihn zu seinen Handlungen treibt und auch, wie seine Zukunft wohl aussehen wird.

Ich muss gestehen, dass ich Ancel - trotz allem Verständnis für seine Situation - im ersten Band der Prinzen-Reihe nicht mochte und daher auch nur bedingt interessiert an seiner Geschichte war. Daher konnte mich die erste Hälfte dieser Kurzgeschichte auch nicht wirklich fesseln, da ich das Geschehen zwar interessant fand, aber nicht mit Ancel mitfühlen konnte (oder wollte?). Wie immer hat es die Autorin aber nicht nur geschafft, mich bzgl. der Handlung zu überraschen, sondern es ist ihr auch gelungen, dass ich Ancel immer sympathischer fand und zuletzt sogar mit ihm gelitten und mitgefiebert habe. Als die letzte Seite zu Ende war, war ich sogar enttäuscht und hätte sehr gerne noch mehr von Ancel gelesen.  4,5 Sterne.

Diese Kurzgeschichte spielt nach dem Ende der Prinzen-Trilogie und auch nach der Kurzgeschichte "The Summer Palace". Wir begleiten den Tuchhändler Charls, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, auf seiner Reise durch Akielos, bei der sich ihm Prinz Laurent und dessen Diener Lamen unerwartet anschließen, nur wenige Wochen vor Laurents geplanter Krönung.

Wie bereits in der Prinzen-Trilogie sorgt die Kombination von Charls, Laurent und Lamen, von dem Charls noch immer nicht weiß, wer er in Wirklichkeit ist, für viele lustige Momente. Die Geschichte hat einen Moment gebraucht, um Fahrt aufzunehmen, doch dann konnte sie mich fesseln und schließlich durch eine äußerst unerwartete, bewegende Wendung überraschen. Ich fand es sehr schön und unterhaltsam, Laurent und Lamen miteinander, aber auch mit Charls interagieren zu sehen und mehr über das einfache Volk von Akielos zu erfahren. Die Geschichte macht Spaß und lässt uns noch ein klein wenig mehr von Laurents und Damens Zukunft erahnen. Nur am Ende hätte ich mir noch eine Szene mehr gewünscht, bei der ich zu gerne dabei gewesen wäre. :)  4,5 Sterne.

Diese Kurzgeschichte bildet quasi einen Epilog zu der Prinzen-Reihe und spielt einige Wochen nach dem Ende von Band drei. Darin wird aus Damens Sicht erzählt, wie es ihm und Laurent nach der finalen Szene in Band drei erging und wie sie zum ersten Mal seither wieder Zeit für sich haben.

Ich habe es geliebt, nach dem doch sehr abrupten Ende der Trilogie noch einmal ein bisschen Zeit mit den beiden verbringen zu können. Es herrscht hier insgesamt eine sehr hoffnungsvolle, heilende Stimmung, sowohl für die beiden Protagonisten, als auch für den Lesenden; auch wenn einige schwierige Themen noch einmal aufgegriffen werden. Ich fand es sehr schön zu erleben, wie Damen und Laurent noch einmal wichtige Aspekte ihrer Vergangenheit ansprechen und sich einander öffnen, da in der Trilogie hierfür am Ende keine Zeit war. Es gab einen Aspekt aus Laurents Vergangenheit, der mir nach wie vor fehlt und zu dem ich mir noch ein paar Sätze zwischen den beiden gewünscht hätte. Allerdings ist diese Kurzgeschichte auch so nahezu perfekt und hätte es meiner Meinung nach noch ins Buch schaffen sollen.  4,5 Sterne.