Rezension zu "Animas Academy – Die verschollene Prophezeiung" von C.R. Grey
Den Klappentext werde ich hier nicht mehr ausführlich schreiben, wer ihn lesen möchte, kann das oben ja machen.
Cover
Das Cover sieht toll aus, besonders gerne mag ich den Fuchs und den blauen Hintergrund (was aber durchaus auch an meiner Vorliebe für die Farbe Blau liegen kann). Es ist schön anzuschauen und spiegelt auch den Ton der Geschichte wieder, das gefällt mir.
Inhalt
Als Leser folgt man Ben, der es an die berüchtigte Fairmount Academy geschafft hat. In dieser Fantasywelt hat jeder Mensch eine Anima, ein magischer Seelenfreund in Tiergestalt. Jeder bis auf Ben.
Er ist der „Sonderling“, der sich nie richtig zugehörig fühlt. Man bedient sich hier des typischen Auserwählten-Schemas, was mich aber nicht stört. In dieser Geschichte ist es nämlich sehr gut umgesetzt.
Parallelen gibt es zu Harry Potter: Eine magische Schule, ein Auserwählter, dessen Bestimmung die Erfüllung einer Prophezeiung ist und ein neuerartiger Schulsport, Scavage. Trotzdem gibt es auch viel Neues zu entdecken, wie zum Beispiel das Anima-Band, was die geschaffene Welt interessant und ungewöhnlich macht.
In Fairmount findet Ben neue Freunde, Hal, Tori und Phia und trifft den eigenartigen Lehrer Tremelo. Während er mit seiner Abwesenheit an der Schule zu kämpfen hat, plant Vivianna, die Tochter des verstorbenen Königs, ihren Platz als Thronerbin zurückzubekommen. Bis sie auf eine geheimnisvolle Prophezeiung stößt, die ihre Pläne gefährdet.
[Spoiler]
Dass gerade Tremelo der Sohn von König Melore ist und die Prophezeiung sich eigentlich im ihn dreht, hätte ich definitiv nicht erwartet. Dieser Plottwist funktioniert auch gerade deshalb so gut, weil man als Lehrer automatisch erwartet, die Prophezeiung würde von Ben, dem Besonderen, handeln.
Auch Bens Anima fand ich sehr interessant.
[Spoiler Ende]
Schreibstil
Der Schreibstil ist locker und flüssig. Man kommt schnell in die Geschichte rein und es ist verständlich geschrieben.
Manchmal sind die Emotionen nicht wirklich rübergekommen, aber im Großen und Ganzen war es sehr angenehm zu lesen.
Charaktere
Die Geschichte ist aus drei Perspektiven geschrieben, Bens, Tremelos und Viviannas.
Ben ist der Hauptprotagonist und ein netter Junge, der sich nichts mehr wünscht als endlich eine Anima zu haben und dazuzugehören.
In der Schule lernt er dann noch Hal, Tori und Phia kennen.
Hal macht ebenfalls einen netten Eindruck, leidet aber unter den ständigen Hänseleien seines großen Bruders.
Tori ist kühl und distanziert und hält sich selbst für geheimnisvoll. Aber sie ist eine gute Freundin, die ihre Hand ins Feuer legen würde für ihre Freunde.
Phia ist diejenige, die Bens Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit ihrer ruhigen, freundlichen Art gewinnt sie schnell Bens Herz.
Tremelo ist der sonderbare Lehrer, der es mit vielem nicht so genau nimmt. Er soll Ben helfen, seine Anima zu finden, hat aber selbst noch nicht so richtig mit der Vergangenheit abgeschlossen.
Vivianna ist die Gegenspielerin und möchte unbedingt an die Macht kommen und sie dann auch behalten. Wie es anderen geht kümmert sie wenig, und auch ob sie anderen mit ihren eigenen Handlungen schadet, interessiert sie nicht. Sie wirkt zwar bedrohlich, aber ich hoffe, dass sie im nächsten Band noch mehr von ihrer bösen Seite zeigt.
Fazit
Eine gute und interessante Fantasygeschichte, die an manchen Stellen auch ein wenig Steampunk miteinbringt. Gewisse Parallelen mit Harry Potter sind bei diesem Konzept unvermeidlich, trotzdem ist die Idee der Anima-Bande etwas Tolles, nicht nur für Kinder oder Jugendliche😁