Lady und Lord Wethington waren schon in einige Mordermittlungen verwickelt. Jetzt wollen sie sich auf die bevorstehende Geburt ihres ersten Kindes konzentrieren. Leider wird Lady Amys Hebamme ermordet aufgefunden. Somit gibt es wieder einen persönlichen Grund, eigene Untersuchungen durchzuführen, denn die Polizisten von Bath scheinen, wieder einmal, einfach den erstbesten Verdächtigen festzunehmen. Diesmal fällt Amy das Ermitteln jedoch nicht ganz so leicht, weil die fortschreitende Schwangerschaft sowohl ihre geistigen als auch körperlichen Fähigkeiten zunehmend einschränkt. Dennoch sind sie und William entschlossen, den Fall vor der Geburt ihres Kindes abzuschließen.
Dies ist bereits der vierte Teil der Reihe „Wethington und Lovell ermitteln“ (wobei Lady Lovell ja mittlerweile auch eine Wethington ist). Und jedes Mal kann ich den nächsten Teil kaum erwarten. Ich liebe die Mischung aus Krimi und Komödie im viktorianischen Umfeld. Wie immer steht die Geschichte von Amy und William im Vordergrund, die Mordermittlungen führt die schwangere Krimiautorin nebenbei durch. Wie immer führt die persönliche Verbindung zu dem Mordopfer dazu, dass Lady Amy selbst die Ermittlungen in die Hand nimmt. Diese Verbindung macht die Handlung schlüssig, trotzdem tun mir die Charaktere etwas leid, dass sie nun schon zum vierten Mal einen Mord in ihrem Bekanntenkreis erleben. Es gibt ein Wiedersehen mit allen bekannten und liebgewonnenen Charakteren wie Amys und Williams Familie und dem Buchclub und natürlich den Kriminalbeamten von Bath, die ständig vorbeikommen, nur um Familie Wethington mitzuteilen, dass sie sich nicht in ihre Ermittlungen einmischen sollen. Das ist alles nicht neu, aber so wunderbar unterhaltsam zu lesen, dass ich gerne noch 10 weitere Teile davon möchte. Der Mordfall ist aber neu und spannend, und erst nach einigen falschen Vermutungen kommt es zum überraschenden Ende.
In diesem Teil fand ich an einigen Stellen das Ende eines Kapitels etwas abgehackt. Und mir war am nächsten Kapitelanfang manchmal nicht gleich klar, wo und wann wir uns befinden. Das ist mir bei der Reihe zum ersten Mal aufgefallen. Trotzdem war der Schreibstil ansonsten flüssig und unterhaltsam wie immer. Ich würde auf jeden Fall raten, die anderen drei Teile vorher zu lesen, um die Geschichte von Amy und William voll genießen zu können. Lesen sollte man das Buch aber auf jeden Fall.