Nach einigen herben Fehlschlägen in Sachen Gay Romance war dieser Roman der erste seit langem, der mich nicht nur bis zum Ende gefesselt, sondern dabei auch noch wirklich berührt hat. Der Anfang gestaltet sich ein wenig holprig, bis man die beiden Hauptcharaktere Christian und Jonah näher kennen - und lieben - lernt. Die tiefgründige Darstellung der teilweise verwirrenden Emotionen ist zum überwiegenden Teil sehr gut gelungen. Die Figuren sind durchweg glaubwürdig und ziehen einen mit zunehmendem Seitenverschleiß immer weiter in eine gute Mischung aus Liebe und Drama, die in einem - zwar leicht kitschigen - aber nichtsdestotrotz sehr passenden Ende gipfelt. Ein kleines Manko sind für mich die axpliziten Szenen, die ich sehr zwiegespalten gelesen habe. Zum einen sehr prickelnd erotik, aber teilweise zu pathetisiert und dadurch einen Tick zu überzogen, um noch wirklich plausibel zu sein. Trotzdem gibt es von mir 5 Sterne (in Ermangelung der 4,5) für einen guten Roman, den ich sicher noch mindestens ein zweites Mal lesen werde.