Rezension zu "Tin (Faeries of Oz, #1)" von Amber R. Duell
Jedes Buch dieser Reihe kann theoretisch als Stand-Alone gelesen werden, da jedes Buch andere Charaktere zu Protagonisten macht. ABER die Storys knüpfen aneinander an.
Mein Lieblingszitat:
It’s yours. You resurrected my heart when I thought it was gone forever, so its fate is yours.
Darum geht's:
Die Böse Hexe wurde von Dorothy in Oz besiegt und Dorothy ist wieder in die "Menschenwelt" zurückgekehrt. Nun spielt diese Story 10 Jahre nach diesen Ereignissen. Dorothy kommt wieder nach Oz, wo sie von Tin willkommen geheißen wird. Doch ihr damals so guter Freund hat sich total gewandelt. Er ist kalt, zynisch und außerdem ein Auftragsmörder. Scheinbar wurde sein Herz wieder einmal zu Stein, nachdem Dorothy verschwunden war. Tin erhielt den Auftrag Dorothy´s Kopf auszuliefern, Dorothy hingegen will helfen, Oz wieder zu einem friedlichen Ort zu machen, denn scheinbar hat sich nicht nur Tin in den letzten Jahren verändert, denn in Oz herrschen grausame Wesen und verbreiten Angst, Schrecken und den Tod. Tin's Steinherz fängt während ihrer gemeinsamen Reise an zu bröckeln, doch wie soll Dorothy ihm seinen Verrat verzeihen können...
Viele Märchen enden meist in einem Happy End und oft frage ich mich "und was dann?". Es heißt immer "... und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage", aber was, wenn nicht? Und diese Frage wird hier noch einmal neu aufgegriffen. Nachdem die Heldin den Feind besiegte und dann verschwand, war die Welt ohne sie auf sich allein gestellt. Viele Leute wurden zurückgelassen, ein neues Böse hat sich erhoben. Es gibt nie ein endgültiges Ende, es kommt immer etwas danach.
Die Welt von Oz wird hier bewohnt von Fae. Unser "Blechmann" (engl. "Tin Man") von der Originalerzählung ist ebenfalls ein Fae. Ein sehr attraktiver noch dazu. Das sieht auch Dorothy ein und die Spannung zwischen ihnen entwickelt sich immer weiter. Einst waren sie Freunde, doch nun nach zehn Jahren müssen sie sich eingestehen, dass da wohl mehr ist.
Als Negativpunkte habe ich zwei Stück: zum einen wirkte die Geschichte zum Ende hin sehr gehetzt, zum anderen war es unlogisch, dass so viele Leute, die eigentlich tot sein sollten, wieder leben und, dass so mancher Feind so schnell K.O. gegangen ist. Das hat dem Ganzen die Spannung oder den Nervenkitzel geraubt.
Fazit
An sich ein tolles Buch, das man gut zwischendurch mal lesen kann. Man sollte jedoch kein literarisches Meisterwerk erwarten.